Für sich selbst erkennen, was zu tun ist
Die Hysterie und Panikmache den Klimawandel betreffend ist unerträglich. Die einen verkünden schwitzend und grölend den Untergang weiter Landstriche in beängstigender Zukunft. Die anderen wiederum können es schon gar nicht mehr hören: Woran ist der Klimawandel nach diesem Sommer eigentlich nicht schuld?
Die Wahrheit ist, dass in diesen Zeiten unsere Resilienz als Spezies gefragt ist: der persönliche reale Umgang des Menschen mit dem Phänomen des Wandels. Wir besitzen grundsätzlich die Fähigkeit, zu bemerken, dass etwas nicht stimmt, wenn wir im Umgang mit einem Thema entweder in Panik verfallen, oder uns davor komplett verschließen.
Doch wie oft nutzen wir unsere Kraft dafür, uns zu entscheiden, die Dinge bewusst zu betrachten – sie so zu sehen, wie sie wirklich sind?
Klar, nicht jeder hat das nötige Geld, sich ressourcenschonend zu ernähren oder auf die ökologischen Aspekte seiner Motorisierung zu achten. Doch macht es einen Unterschied für uns, ob wir bewusst handeln, oder den automatischen Gepflogenheiten gedankenfrei nachgehen.
Es macht einen Unterschied, ob wir den Second-Hand-Kleiderkauf tätigen, um nur auf unser Geldbörserl zu achten, oder ob wir dies tun, um Geld und CO2 zu sparen. Dass es durch die Platzersparnis nur halb so viel CO2 produzieren würde, wenn Fluggesellschaften nur Economy statt First Class anbieten würden, wüsste jeder – wäre die populistische Panikmache bereits der notwendigen Aufklärung gewichen. Allein durch das Kochen mit Deckel beispielsweise kann der CO2-Ausstoß pro Haushalt um bis zu 120 Kilogramm reduziert werden.
In einem realen Umgang bemerkt der Mensch, dass sowohl die Übertreibung als auch die Verharmlosung einer Krise nicht der Realität entspricht. Er ist der Krise nicht mehr hilflos ausgeliefert und erkennt für sich persönlich, was zu tun ist.
Diese Sichtweise auf die Klimaveränderung fördert Aufklärung und stärkt die Resilienz der Zivilgesellschaft – ist es nicht das, was wir in Zeiten globaler Krise mehr denn je brauchen?