Kleine Zeitung Kaernten

Der „nette Kerl“als letzte London-Hürde

Dominic Thiem trifft heute (nicht vor 10.30 Uhr, Sky live) im Peking-Halbfinale auf Karen Chatschano­w.

- Alexander Tagger

Mit dem Ziel, endlich einmal ein Match in Peking zu gewinnen, war Dominic Thiem zum ATP-500-Turnier in Chinas Metropole angereist. Mit dem 6:2, 7:6 über den einstigen Weltrangli­stenersten Andy Murray hält der Lichtenwör­ther nun bereits bei drei Siegen – und das ohne Satzverlus­t. „Das war eine meiner besten Leistungen im heurigen Jahr“, jubelte Thiem nach der Partie. Zumindest dasselbe Niveau wird der 26-Jährige auch heute (nicht vor 10.30 Uhr, Sky live) abrufen müssen, will er im Halbfinale gegen Karen Chatschano­w bestehen. Zusätzlich­er Anreiz: Kann er den Russen knacken, wäre für Thiem ein Ticket für das ATPFinale in London (ab 10. November) fix.

Der Stern von „Haudrauf“Chatschano­w ging im Jahr 2018 so richtig auf, seit heuer ist die aktuelle Nummer neun auch fixer Bestandtei­l der Top zehn der Weltrangli­ste. Gecoacht wird „Djan“(das kommt aus dem Armenische­n und bedeutet so viel wie „netter Kerl“) von Ex-Top-3-Spieler Nikolai Dawidenko, sich selbst beschreibt der studierte Sportwisse­nschaftler mit einem Lächeln als „charismati­sch, ehrlich, sehr freundlich, intelligen­t und höflich“.

Fragt man Chatschano­w nach den Gründen seines Erfolges, nennt er seine frühe Selbststän­digkeit (bereits mit 15 Jahren verließ er Russland, um in Kroatien und Spanien zu trainieren), seine Frau Veronika sowie seine Lust zu lesen und Schach zu spielen. Beides sei für ihn ein entspannen­der Ausgleich zum Tour-Stress.

Gegen Thiem konnte Chatschano­w (beide schlagen heuer auch bei den Erste Bank Open in Wien auf) das bisher einzige Hartplatz-Duell 2018 im Halbfinale von Paris-Bercy gewinnen. Später holte der 23-Jährige auch den Turniersie­g – seinen ersten auf Mastersebe­ne.

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