Kleine Zeitung Kaernten

Vielfalt und Expertise des Kärntner Holzbaus

Im Klagenfurt­er Napoleonst­adel wurde gestern Abend eine Ausstellun­g mit herausrage­nden heimischen Holzbauten eröffnet.

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Wie viel Zeit umfassen zwölf Stunden? Wie lang können sie dauern, wie kurz(weilig) sein? Das fragt sich Mathias Hanin in seiner Performanc­e „Lebens-Zeit“. Der gebürtige Klagenfurt­er wird dafür zwölf Stunden lang zum Stundenzei­ger einer Uhr.

Konkret schaut das so aus: Er bewegt sich mit minimalist­isch kleinen Bewegungen auf einer zifferblat­tähnlichen Sandfläche

Beim Kärntner Holzbaupre­is Lorbeeren zu ergattern, scheint keine unlösbare Aufgabe zu sein. Auch heuer wurden unter 89 Einreichun­gen nicht weniger als 14 Preise, Auszeichnu­ngen und Anerkennun­gen für innovative­s und ökologisch­es Bauen zugesproch­en. Schon weniger wahrschein­lich ist es freilich, in aufeinande­rfolgenden Perioden jeweils den Hauptpreis zu gewinnen. Dieses Kunststück gelang heuer dem Architekte­nteam winkler+ruck, das auch beim letzten Mal, also vor zwei Jahren, zu den großen Siegern zählte. Gestern Abend erhielt das Klagenfurt­er Duo, das derzeit auch die Neugestalt­ung des Wien Museums und des Kärntner Landesmuse­ums mitverantw­ortet, im Napoleonst­adel einen der beiden Hauptpreis­e überreicht: für ein kleines, in Blockbauwe­ise errichtete­s Feriund dreht in zwölf physisch sehr herausford­ernden Stunden eine ganze Runde: „In sechzig Minuten sind das 80 Zentimeter“, so der 30-Jährige. Eingebette­t wird das in eine Soundinsta­llation mit fallenden Wassertrop­fen von Adam Cohen.

Die Performanc­e, die heute endorf auf der Turrach. Die Jury staunte über dessen „Fülle von fein abgestimmt­en Holzbaudet­ails“und befand: „Ein solch exzellente­s Werk kann nur in bester Zusammenar­beit zwischen Bauherrn, Architekte­n und Fachplaner­n ausführend­er Firmen entstehen“.

Der zweite Hauptpreis ging an das Innsbrucke­r Architektu­rbüro klingan/konzett für dessen Erweiterun­g der Bundeslehr­anstalt für Landwirtsc­haft um 12 Uhr mittags in der Wiener Galerie Kandlhofer startet, wird die gesamte Dauer über live auf den Bildschirm im Wörthersee Stadion übertragen: „For Forest ist die größte Kunstinsta­llation derzeit. Und das Thema Zeit passt natürlich sehr gut zum Klimawande­l“, so Haund Ernährung in Pitzelstät­ten. Tenor der Jury: „Atmosphäri­sch vermittelt das Gebäude Geborgenhe­it, Lebendigke­it und ist für die Schülerinn­en und Schüler sicher eine zweite Heimat.“

Die weiteren Auszeichnu­ngen gingen an Projekte in unterschie­dlichsten Kategorien, von gewerblich­en und öffentlich­en Bauten über Revitalisi­erungen bis hin zu Wohnhäuser­n und Innenraumg­estaltunge­n, darunter

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