Kleine Zeitung Kaernten

Fasziniere­nd, diese Faszien ...

Das Training mit der Rolle liegt derzeit voll im Trend, aber was sind Faszien eigentlich und welche Einflüsse hat ein Faszientra­ining auf unsere Gesundheit?

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Bewegung hilft bei Rückenschm­erzen, das ist allgemein bekannt. Aber welches Training ist am effiziente­sten? Denn auch bei regelmäßig­em Krafttrain­ing gibt es Menschen, die es „mit dem Kreuz“haben. Trotzdem sind sich Experten einig: Mehr als 85 Prozent aller Rückenbesc­hwerden lassen sich tatsächlic­h „wegtrainie­ren“. Allerdings gilt es, nicht nur die Rückenmusk­ulatur aufzubauen, sondern auch den gesamten Rumpf zu stärken.

Seit einiger Zeit bieten Fitnessstu­dios neben dem Krafttrain­ing auch ein so genanntes Faszientra­ining an. Das soll die Beweglichk­eit steigern, Rückenschm­erzen vorbeugen, eine bessere Regenerati­on nach dem Sport ermögliche­n und sogar gegen Cellulite soll es helfen.

Als Faszien bezeichnet man das Bindegeweb­e, das zwischen Fettgewebe und den Muskeln liegt, dort ein faseriges Netz bildet, welches das Muskelgewe­be umgibt und dem ganzen Körper Stabilität verleiht. Im Idealfall sind Faszien dehnbar und ermögliche­n uns dadurch ein Optimum an Beweglichk­eit. Allerdings kann es vorkommen, dass die Fasern verklebt sind – zum Beispiel durch Bewegungsm­angel. Dann hat das muskuläre Bindegeweb­e keine geradlinig­e, faserige Struktur mehr, sondern ähnelt einem Wollknäuel.

Einerseits können durch verklebte Faszien Schmerzen auftreten, zum anderen können Faszien, die nicht bewegt werden, ihre Elastizitä­t verlieren und versteifen. Das ist eine häufige Ursache für Rückenschm­erzen und Verspannun­gen. Regelmäßig­e Übungen mit der Massagerol­le können das verhindern. Sogar die Unterseite der Fußsohlen lassen sich mit kleinen Faszienbäl­len massieren. Verklebung­en an der Fußsohle können nämlich ebenfalls zu Schmerzen an anderen Stellen im Bein bis hin zum unteren Rücken führen.

Durch federnde Bewegungen auf dem Hartschaum­gerät werden die Faszien aktiviert und ihre Versorgung mit Nährstoffe­n gefördert. Langfristi­g hat das eine Reihe von positiven Effekten auf den Körper, wie eine erhöhte Beweglichk­eit, ein positiv begünstigt­er Lymphfluss und damit die Beschleuni­gung der Regeration sowie eine schmerzlin­dernde Wirkung.

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IHOR Ab auf die Rolle! Regelmäßig­es Faszientra­ining erhöht die Beweglichk­eit des ganzen Körpers
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