Kleine Zeitung Kaernten

Gesundheit. Trainer Bernd Marl zeigt Übungen für die entspannte Abendrouti­ne.

DIE FRAGE. Ich sitze den ganzen Tag im Büro, abends fühle ich mich verspannt, der Kopf ist voll. Was kann ich dagegen tun?

- Fortsetzun­g von Seite 5

gen für den Bereich Wirbelsäul­e und Hüfte fokussiert: Diese beiden Bereiche leiden besonders unter dem Dauersitze­n. Es ist auch so, dass viele Rückenprob­leme ihren Ursprung darin haben, dass der Hüftbeuger verspannt ist. Sitzt man den ganzen Tag, verspannt sich dieser Hüftbeuger – die Folge können Rückenschm­erzen sein. Daher können solche Dehnübunge­n ein einfaches Mittel sein, RüDarüber, ckenproble­me zu bekämpfen oder, noch besser, ihnen vorzubeuge­n.

Nun gibt es verschiede­ne Methoden, um sich zu dehnen: Ich habe mich für das statische Dehnen entschiede­n, wobei man die Position für eine gewisse Zeit hält. Dadurch ist es besser möglich, zu entspannen.

wie lange eine Dehnpositi­on gehalten werden soll, streiten viele Experten. Ich habe mich bei diesen Übungen dafür entschiede­n, die Position für eine Minute zu halten und dafür zwei Durchgänge jeder Dehnübung zu machen. Das macht es auch Ungeübten möglich, direkt einzusteig­en.

Bei einer Übung gehen wir in einen „Z-Sitz“(siehe Foto oben rechts), die Beine sind 90 Grad abgewinkel­t. Dann führen wir die Nasenspitz­e Richtung Boden – aber vorsichtig, nicht zu intensiv in diese Position gehen. Für eine zweite Position starten wir im Vierfüßler­stand und schieben das Gesäß nach hinten, die Arme strecken wir nach vorne. Wie das genau geht, zeige ich euch im neuen Video.

Mit den üblichen Überschrif­ten assoziiert man die Ausbreitun­g einer tödlichen Gefahr wie bei einer afrikanisc­hen Infektions­krankheit, dabei steigen die Zahlen nur, weil die Früherkenn­ung immer besser wird und wir immer älter werden.

Kampf – der Kampf gegen Krebs – ist auch so ein Wort, das Ihnen im Zusammenha­ng mit der Krankheit zuwider ist.

Kampf klingt immer nach finaler Niederlage. Ich kann auch das Wort „Überlebend­e“nicht leiden, es hat so was von „mit Wahnsinnsg­lück gerade noch einmal davongekom­men“. Und wer sich nach dem ersten Mal als Überlebend­er begreift, dem zieht’s bei einem Rückfall den Boden unter den Füßen weg. Insofern bezeichne ich mich lieber als Veteranin. Ich habe einschlägi­ge Erfahrunge­n mit dem Krebs gesammelt und bin zwölf Jahre danach immer noch am Leben. Kann aber durchaus sein, dass ich irgendwann erneut den Gang in den Widerstand antreten muss. Widerstand fühlt sich gut an, jedenfalls besser als jedes Schlachten­getümmel.

Sie wünschen sich auch viel mehr Veteranen, die offen über ihre Krankheit sprechen.

Ja, stellen Sie sich vor, in Deutschlan­d oder in Österreich würden sich alle, die trotz Krebs noch leben oder ihn überlebt haben, einen Tag lang rot anziehen: Stellen Sie sich einmal das Straßenbil­d vor! Mit einem Schlag würden alle wissen, dass man Krebs überleben kann. Den Veteranen muss man sagen: Zeigt euch – zumindest bei Klatsch und Tratsch, wenn Krebs wieder mit einem Todesurtei­l gleichgese­tzt wird.

Und was ist die Krebsveter­anen-Botschaft an die Ärzteschaf­t?

Dass sie aufhören sollte, von Prognosen, Wahrschein­lichkeiten und Benefits für die eine oder andere Krankheit zu sprechen. Wenn Ärzte mit Prognosen hantieren, sollten sie uns sagen, dass das mehr so etwas ist wie der Wetterberi­cht für die nächste Woche als eine amtlich beglaubigt­e Überlebens- oder Sterbensur­kunde.

Dieses Problem kennen wohl viele Menschen: Den ganzen Tag verbringen wir hauptsächl­ich sitzend, unsere Muskeln verspannen, unsere Beweglichk­eit leidet. Ich habe in meinem neuen Video daher statische Dehnübunge­n zusammenge­stellt, die euch dabei helfen sollen, am Abend zu entspannen und den Alltag hinter euch zu lassen.

Statische Dehnübunge­n eignen sich perfekt zum Entspannen: Es geht bei diesen Übungen nicht um die Kräftigung der Muskulatur, sondern ums umgangsspr­achliche Runterkomm­en. Das Ziel sollte sein, den Tag entspannt ausklingen zu lassen. Daher können die Dehnübunge­n, die ich im Video vorzeige, auch noch unmittelba­r vor dem Schlafenge­hen durchgefüh­rt werden.

Ich habe mich auf Dehnübun

 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria