Polizei forschte jenen Mann aus, der im Drautal neun Pythons ausgesetzt hat. Drei Tiere sind noch in Freiheit.
Rätsel um neun ausgesetzte Riesenschlangen in der Gemeinde Paternion gelöst: 37-Jähriger ließ sie frei.
Wer in Kärnten Riesenschlangen aussetzt, nimmt den Tod der Tiere in Kauf.“Für Reptilienexpertin Helga Happ gibt es in dieser Frage kein Wenn und Aber. Ein 37-jähriger Schlangenhalter aus der Gemeinde Paternion steht im dringenden Verdacht, Mitte Juli insgesamt neun Königspythons aus seinen Terrarien in der freien Natur in der kleinen Ortschaft Nikelsdorf ausgesetzt zu haben.
Drei der Schlangen wurden am 30. Juli gefunden. Sie wurden von Helga Happ in ihrem Reptilenzoo in Klagenfurt aufgenommen. Bei Mäharbeiten am 20. September erlitt ein Bauer den Schock des Lebens. Bei Mäharbeiten auf der Wiese des vermutlichen Aussetzungsortes geriet ein Python ins Mähwerk und wurde getötet. Eine Schlange ertrank, eine weitere wurde tot aufgefunden.
Drei Pythons befinden sich noch in Freiheit. „Ihre Überlebenschance liegt bei den herrschenden Temperaturen bei null“, sagt Helga Happ. Sollte jemand dennoch einem der bis zu zwei Meter langen Reptilien begegnen, sollte er sofort stehen bleiben, sich ruhig verhalten, die Schlange in keinem Fall angreifen und sofort den HappNotruf 0664/1005159 wählen.
Bei den neun Schlangen handelt es sich um ein acht Jahre altes Weibchen, ein fünf Jahre altes Männchen und sieben Jungtiere von eben diesen beiden Schlangen, die etwa drei Jahre alt sind. Als Motiv für das Aussetzen gab der auf Würgeschlangen spezialisierte Halter an, mit der Fütterung überfordert gewesen zu sein.
„Die Kollegen der Polizeiinspektion Feistritz/Drau haben akribische Kleinarbeit geleistet, bis sie dem Verdächtigen auf die Spur gekommen sind“, sagt Waltraud Dullnigg, Sprecherin der Landespolizeidirektion.