Kein Platz im FPÖ-Klub für Philippa Strache mehr
Oberösterreichs mächtiger Landeschef Haimbuchner sieht keinen Platz für die Frau des Ex-Parteichefs.
Oberösterreichs FPÖ-Landesparteiobmann Manfred Haimbuchner spricht sich klar dagegen aus, dass Philippa Strache Mitglied im freiheitlichen Parlamentsklub wird. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie Mitglied wird“, sagte der Vizeparteichef im „profil“.
Überhaupt stehen die Zeichen in der krisengebeutelten Partei darauf, der Ehefrau des ehemaligen Parteichefs HeinzChristian Strache gar kein Mandat mehr zukommen zu lassen: Am Montag könnte ja bei der Sitzung der Wiener Landespartei die Entscheidung darüber fallen.
Sie hatte auf dem dritten Platz der Wiener FPÖ-Landesliste kandidiert – spekuliert wurde immer wieder über ein Gegengeschäft für den Rückzug des ehemaligen Vizekanzlers –, die FPÖ erzielte auf diesem Weg aber nur zwei Sitze.
Dennoch könnte Strache ein Mandat zufallen, sofern der vor ihr gereihte Justizsprecher Harald Stefan seinen über die Wiener Liste errungenen Sitz nicht beansprucht. Stefan hat allerdings auch Anspruch auf ein Grundmandat im Wahlkreis Wien Süd. Weil jeder Abgeordnete entscheiden kann, welches Mandat von welcher Liste er annimmt, könnte er so für den Einzug Straches sorgen: Sie würde Stefans Listenplatz „erben“und über die Wiener Landesliste in den Nationalrat einziehen – eine Entscheidung, die in den Parteigremien getroffen wird. Haimbuchner deutet im „profil“nun an: Selbst wenn sie das Mandat bekommen sollte, würde sie das nicht im FPÖ-Klub tun, sondern würde als „wilde Abgeordnete“einziehen.
Haimbuchner sagt aber noch mehr: Er wolle die FPÖ zu einer „seriösen Rechtspartei weiterentwickeln“, mit der Schweizer Volkspartei als Vorbild, so der erfolgreiche Landespolitiker, der von Norbert Hofer beauftragt worden ist, „Compliance-Richtlinien“für die Partei zu entwickeln.
Ein Ende will er für das Abkommen mit der Putin-Partei „Einiges Russland“, das Hofer, Strache und Johann Gudenus 2016 einst in Moskau abgeschlossen hatten. „Das sollten wir jetzt beenden. Das ziemt sich nicht“, so Haimbuchner.