Bayern-Heimpleite und eine Diskussion um David Alaba
1:2 gegen Hoffenheim erste Heimniederlage seit einem Jahr. Klub will verletzten Alaba nicht für ÖFB abstellen.
David Alaba ist ein fixer Bestandteil und daher eine tragende Säule im fußballerischen Stützapparat des FC Bayern, der Österreicher aber konnte wegen eines Haarrisses in der Rippe nicht mitmachen. Die Lücke sollte zu Hause gegen das punktearme Team von Hoffenheim nicht schwer zu schließen sein, war die generelle Annahme vor der Partie. Doch just in einem völlig unerwarteten Moment, vier Tage nach dem 7:2-Triumph in London gegen Tottenham, leistete sich das gesamte Bayern-Gerüst einen Umfaller der äußerst seltenen Art. Das Team von Niko Kovac verlor 1:2 und musste damit die erste Bundesliga-Heimpleite seit einem Jahr in Kauf nehmen. Es war die erste Meisterschaftsniederlage nach 20 Spielen, und wie wichtig Alaba den Bayern ist, zeigt sich anhand einer Diskussion um den Einsatz für Österreich. Entgegen der von der FIFA festgesetzten Abstellungspflicht will der Klub den Spieler, weil verletzt, nicht fortlassen. Nach Stand der Dinge wird Alaba aber heute zum ÖFB stoßen, sich hier einer Untersuchung stellen und dann wird darüber befunden, ob er im Aufgebot bleibt oder wieder nach München zurückkehrt. Die Niederlage der Bayern besiegelte der Armenier Sargis Adamyan, der sich mit zwei Toren zum Helden der Geschichte kürte, während Jerome Boateng, der bei den Toren zwei „Gurken“kassierte, ungünstig abschnitt. Dabei hatte es nach dem Ausgleich durch den elften Ligatreffer von Robert Lewandowski (73.) den Anschein, die Bayern würden die Partie noch drehen.
Die Konkurrenz verschlief den Bayern-Aussetzer völlig, denn die Verfolger spielten durchwegs unentschieden wie Leverkusen gegen Leipzig oder Freiburg gegen Dortmund. Schalke war gegen Köln nah dran an der Spitze, musste aber in der Nachspielzeit noch den Ausgleich hinnehmen.