Kleine Zeitung Kaernten

Dominic Thiem spielt in Peking um den vierten Turniersie­g der Saison.

Dominic Thiem steht beim ATP-500-Turnier in Peking im Endspiel – und hat sich damit bereits die Teilnahme am ATP-Finale in London gesichert. Heute geht es um den Turniersie­g.

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Zwischendu­rch haderte Dominic Thiem mit sich und der Welt. Gegen den Russen Karen Chatschano­w sah er lange kein Land, fand nie so richtig ins Spiel wie etwa gegen Andy Murray. Zu dominant agierte das Gegenüber, peitschte die Vorhände in die Ecken, profitiert­e anfangs vom Pech Thiems bei einigen Challenges – und schlug beim Stand von 6:2, 5:3 schon zum Spielgewin­n auf. „Da hätte es schon vorbei sein können. Ich war ja die ganze Partie nur zwei Mal vorne, bei 5:4 und 6:5 im dritten Satz“, gestand Thiem danach.

In solchen Phasen unterschei­den sich die Großen dann oft von den Guten – und an diesem Tag bewies Thiem, dass er das Zeug dazu hat, ein Großer zu sein: Er schaffte, sozusagen in letzter Sekunde, das Rebreak, holte sich Satz zwei im Tiebreak (7/5), machte auch im dritten Satz einen Aufschlagv­erlust gleich zu Beginn wett und gewann den Entschei

dungsatz mit 7:5. Der Lohn: ein befreiter Jubel in Richtung seiner Bank – und die Gewissheit, mit dem Einzug ins Finale das Finale in der Tasche zu haben.

Das „Finale“, das sind die ATP-Finals in London im November, in dem die besten acht des Jahres um den inoffiziel­len Titel des ATP-Weltmeiste­rs spielen. Und Dominic Thiem wird da zum vierten Mal dabei sein. „Ich denke, das habe ich mir aufgrund der Saison schon verdient. Aber trotzdem ist es eine riesige Ehre, dabei zu sein. Und dass es zum vierten Mal passiert, ist fast ein wenig surreal“, meinte er lachend.

Was wohl ebenso wichtig war wie die fixierte Qualifikat­ion für London, war der Wille, mit dem sich Thiem noch in das Spiel verbiss, der Grund, warum „sich der Sieg sehr gut anfühlt und richtig wichtig war – weil ich richtig gut gefightet habe“, sagte der 26-Jährige, der analysiert­e: „Ich hab am Anfang Pech gehabt, dann ging es hin und her. Das ist halt so, wenn zwei Top-zehn-Spieler aufeinande­rtreffen. Und am Ende war ich der Glückliche­re“, sagte Thiem.

Der Niederöste­rreicher wirkte befreit – das Finale am Jahresende in der Tasche zu haben, war ihm sichtlich wichtig. Heute kann er aber nach dem Finaleinzu­g auch den vierten Titel der Saison fixieren: Gegner im Endspiel des ATP-500-Turniers in Peking ist der Grieche Stefanos Tsitsipas, der im Halbfinale den Deutschen Sascha Zverev 7:6, 6:4 besiegte.

Gegen den 21-Jährigen hat Thiem eine positive Bilanz, gewann in fünf Duellen drei Mal. Das Endspiel ist heute auf Servus TV und Sky zu sehen.

Es war ein richtig wichtiger Sieg und er fühlt sich sehr gut an, weil ich richtig gut gefightet habe – das ganze Match. Ich bin richtig glücklich! Dominic Thiem

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 ?? AP, APA ?? Dominic Thiem hat das ATP-Finale gesichert – heute spielt er im Finale von Peking gegen Stefanos Tsitsipas um seinen vierten Titel 2019
AP, APA Dominic Thiem hat das ATP-Finale gesichert – heute spielt er im Finale von Peking gegen Stefanos Tsitsipas um seinen vierten Titel 2019
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