„Ein Start-up für die Innovation Sparbuch“
Festakt: Alexander Van der Bellen würdigt „hochelegante Verfassung“der Sparkassen.
Den Goldenen Saal im Wiener Musikverein hat man blau inszeniert mit dem Postulat der Gründer der Ersten Österreichischen Spar-Casse, die am 4. Oktober 1819 100 Einlagenbücher an Kinder mittellosen Standes vergaben: „Kein Alter, kein Stand, kein Geschlecht, keine Nation ist von den Vorteilen ausgeschlossen, welche die Spar-Casse jedem Einlegenden anbietet.“
Damit hätten Erste Group und Sparkassen bis heute „eine hochelegante Verfassung“, würdigte Bundespräsident Alexander Van der Bellen. „Gleiche Rechte waren damals etwas Sensationelles, Sparbuch für alle und kleine Kredite eine ökonomische Revolution.“Mit ihrem egalitären Menschenbild hätten die Sparkassen die demokratische Transformation beschleunigt, so der Bundespräsident.
Aufsichtsratsvorsitzender Friedrich Rödler beschrieb die Gründung der Spar-Casse vor 200 Jahren als „Start-up für das hochinnovative Finanzprodukt Sparbuch“. Die Werte würde die Erste Group heute noch leben, sagte er und würdigte Andreas Treichl, der seit 25 Jahren Vorstand und seit 23 Jahren Generaldirektor ist. Treichl und die 47.000 Mitarbeiter in 1444 Filialen im CEE-Raum haben 2018 ein Rekord-Betriebsergebnis von 1,447 Milliarden Euro hingelegt. Mit rund 13 Milliarden Euro Börsenwert übertraf die Erste Group heuer kurz die Deutsche Bank.
Treichl sieht die Finanzinstitute in Zukunft als wichtige Instrumente, den Klimawandel zu bewältigen. Eindringlich warnte er, dass die Vermögensbildung für kommende Generationen angesichts der Alterung immer schwieriger werde. Die Erste Group werde ihre Tore immer offen halten, um Wohlstand aufbauen zu helfen. Van der Bellen würdigte Treichl als überzeugten Europäer und lud ihn launig ein: „Schauen Sie vorbei bei mir in der Hofburg – for a coffee and a smoke.“
Zum Festakt begeisterte das musicAeterna Orchester Perm mit Dirigent Teodor Currentzis, sowie Pianistin Hélène Grimaud die Festgäste. Neben Kanzlerin Brigitte Bierlein und Serbiens Amtskollegin Ana Brnabic´ war die Finanzszene hochkarätig vertreten, der Süden mit Steiermärkische-Vorstand SparkassenVerbandspräsident Gerhard Fabisch und Kärntner-Sparkasse-Vorstand Gabriele Semmelrock-Werzer.