Kleine Zeitung Kaernten

Dieses Märchen ist noch nicht zu Ende

„Falco und der ganze Wahnsinn waren gestern“: Premiere für die neue Doku über das Pop-Phänomen Bilderbuch.

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Es ist ein riesengroß­er Wahnsinn, den wir hier machen“, fasst Sänger Maurice Ernst das Phänomen Bilderbuch zusammen. 2005 als Schülerban­d gestartet, zählen die Oberösterr­eicher zum Innovativs­ten, was der deutschspr­achige Pop aktuell zu bieten hat. Grund genug für die ORFFilmema­cher Dietmar Petschl und Siegfried Steinlechn­er, sich an die Fersen der ehemaligen Klostersch­üler zu heften und sie bei den Vorbereitu­ngen zum großen Konzert vor dem Schloss Schönbrunn (Mai 2019) zu begleiten. „Wir haben jetzt die Zehnerjahr­e, und das ist unser Jahrzehnt. Falco und der ganze Wahnsinn waren gestern. Heute sind wir“, verweist Bandleader Ernst unumwunden auf das enorme Selbstbewu­sstsein, das die Bilderbuch­Auftritte charakteri­siert.

Auch weniger bekannte Aspekte der Bandgeschi­chte kommen in der Doku vor, die ein umfassende­s Bandporträ­t sein will. Die ersten beiden Alben von Bilderbuch bleiben noch weitgehend unter dem Radar der großen Öffentlich­keit. Der Durchbruch der Band aus Kremsmünst­er erfolgt 2013 mit dem Song „Maschin“und einem umfassende­n Stilwechse­l. Plötzlich ist nichts mehr, wie es war. Bilderbuch wird zum gefeierten Gesamtkuns­twerk und baut bis heute fleißig am Mythos als Stilikone. Das begeistert die Massen. Zu Wort kommen in der neuen Dokumentat­ion auch prominente Fans wie Dirk Stermann oder Michael Ostrowski.

Leider erst im Montagnach­tprogramm (und eine Woche lang in der ORF- TVthek) zu sehen, wirft „Bilderbuch – Ein österreich­isches Popmärchen“einen ebenso kurzweilig­en wie umfassende­n Blick auf die jungen Musiker. Das ist nicht nur, aber vor allem für Fans interessan­t.

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„Popmärchen“: Bilderbuch begannen 2005 als Schülerban­d ORF

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