Kritik an „Verteufelung“von Holzöfen
Leser wundern sich über Jörg Kachelmanns Äußerungen über „dreckige“Holz- und Pelletöfen.
Die extrem negativen Aussagen des Wetter- und Klima-Experten Kachelmann über die Luftgüte bei Holzheizungen sind überraschend – und so noch nie gehört. Schockierend: „Holz heizt vielhundertfach dreckiger als Öl oder Gas ...“Einiges an Kachelmanns Analyse ist zu bezweifeln: Es mag einzelne Umweltsünder geben, jedoch zu unterstellen, dass es „viele“Dioxin („Supergifte“) verursachende Holzofenbesitzer gibt, ist unglaubwürdig. Auch zur Schonung der Öfen werden sauberes Holz und vermehrt Holzbriketts in privaten Haushalten verbrannt und nicht „Müll“mitverbrannt. Das Einheizen erfolgt in der Regel in der Früh bzw. tagsüber, nicht zwischen 20 und 22 Uhr und über Nacht.
Viele sprechen von der klimafreundlichen CO2-Neutralität von Holz zur Wärmeerzeugung, laut Herrn Kachelmann ist Holz auch beim CO2-Ausstoß „die weitaus dreckigste Heizmethode“. Den Politikern die Schuld für Holzheizungen zu geben, ist falsch, zumal viele Experten eine andere Meinung als Herr Kachelmann haben.
Alfred Eisner, Klagenfurt
Viele Fragen
Die Aussage des Herrn Kachelmann, dass Heizen mit Holz die Luftgüte extrem verschlechtere, ist hochinteressant. Nun gibt es aber zwei neue Fernheizkraftwerke in Ebenthal und Liebenfels, welche Fernwärme mit Hackschnitzelverbrennung erzeugen. Wusste niemand, wie schädlich das ist? Andererseits gibt es riesige, noch nie da gewesene Waldbrände in Brasilien. Wie schaut es da nun mit der Luftgüte und der CO2-Belastung aus? Wie viel bekommen wir alle davon ab?
Viele Fragen, mit der Hoffnung, eine wirklich ehrliche Antwort von tatsächlichen Experten zu bekommen.
Christine Flaggl, Klagenfurt
Zukunftsweisend
Mit populistischen Behauptungen wird ein zukunftsweisender Rohstoff völlig zu Unrecht ins Abseits gestellt. Fakt ist, dass Holzöfen CO2-neutral bilanzieren, denn es wird nur emittiert, was unmittelbar in den Jahren des Wachstums des Holzes gebunden wurde. Aber der Wald stellt nicht nur eine bei Verbrennung neutral bilanzierende CO2-Senke dar, sondern liefert mit Holz auch einen wertvollen CO2-Speicher. Wichtig ist, dass Wald nicht nur aufgeforstet, sondern auch nachhaltig bewirtschaftet wird, denn ein Wald entfaltet sein volles Potenzial erst, wenn aus ihm nachhaltig Holz entnommen und auch in Form von langfristigen Produkten (insbesondere Holzbau) verwendet wird. Jedes Holzprodukt speichert atmosphärischen Kohlenstoff von bis zu einer Tonne je Kubikmeter Holz, das dürfen wir keinesfalls vergessen!
Thomas Maximilian Weber,
Wolfsberg
Dilettantisch
Ich kann nur staunen, wie unreflektiert die Kleine Zeitung eine dermaßen dilettantische und realitätsverzerrende Meinung groß aufmachen kann.
1. Scheitholzeinzelöfen sind mit den Abbrandtemperaturen nicht mit Pellets-, oder gebläsegesteuerten Stückgutheizungen vergleichbar.
2. Holz emittiert beim Verrotten gleich viel CO2 wie beim Verbrennen.
3. Circa neun Milliarden Euro zahlt Österreich jedes Jahr für fossile Brennstoffe ins Ausland, wo diese umweltzerstörerisch gefördert werden!
Dass Holzöfen nicht zum Müllverbrennen sind, stimmt als Einziges. Deshalb aber alle Holz- und Pelletheizungen zu verteufeln, ist an den Haaren herbeigezogen!
Arnulf Huber, Paternion
Zukunft sieht anders aus
LB „In die Zukunft blicken“, 13. 11.
Auf Wunsch eines Teils der Konsensgruppe soll im „Versöhnungsjahr“2020 ein Denkmal für einen der führenden Kärntner Nationalsozialisten, Hans Steinacher, aufgestellt werden. Damit würde ein Mann geehrt, der neben anderen Unsäglichkeiten gemeint hat, Kärntens Kampf könne „nur als deutscher Kampf, in Selbstverantwortung für das geschaute Reich und für Volkstum und Heimat geführt werden“, und der die „Abwehr der zerstörerischen Arbeiten der Slawen und der Romanen“propagierte. Allein die Idee, diesem Mann ein Denkmal zu setzen, ist ein Affront gegen die Kärntner Slowenen und das gesamte demokratische Österreich. Sie zeugt davon, dass der in dieser Gruppe geführte Dialog in all den Jahren nicht weit gediehen ist. Durch so ein Denkmal würde ganz Österreich wieder in Verruf geraten. Zukunft sieht anders aus. Sonja Kert- Wakounig,
St. Kanzian/Skocjan