Kleine Zeitung Kaernten

Marquez-Faktor

ANALYSE. Es scheint, dass Marc Marquez allein über Siege und Niederlage in der MotoGP entscheide­t. Das musste auch Teamkolleg­e Jorge Lorenzo einsehen, der in Valencia seinen Rücktritt bekannt gab.

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der Schatten seiner selbst ist. Da musste er einfach einsehen, dass es so nicht weitergehe­n konnte. Er sagte zwar oft, dass er nicht aufgeben wolle. Aber die Stürze in diesem Jahr und die zunehmende Chancenlos­igkeit ließen in ihm wohl die Rücktritts­gedanken weiter reifen. Man darf nicht vergessen: Lorenzo ist einer der erfolgreic­hsten MotoGP-Piloten, er war dreimal Weltmeiste­r. Und wenn du derart hinterherf­ährst, willst du auch nicht mehr das letzte Risiko eingehen.

Mehr erwarten konnte man auch von Ducati. Die Italiener waren über Jahre der Marquez„Killer“. Aber sie haben für mich einen Schritt nach hinten gemacht. Der Poker mit Danilo Petrucci ist nicht aufgegange­n, die Gerüchte um Lorenzo waren für die Atmosphäre auch nicht förderlich. Da wird man schon überall nachbesser­n S müssen. o werden einige Teams in Zukunft versuchen, die (oder den) besten Fahrer zu bekommen. Marquez ist einfach so gut, den will sicher jeder haben. Da wird sich viel um die Budgets drehen. Auch Honda wäre ohne Marquez nicht der Seriensieg­er.

Ein schwierige­s Jahr hatte freilich auch KTM. Die Geschichte um Johann Zarco war von Anfang an keine Liebesbezi­ehung. Dann kam Testfahrer Dani Pedrosa auch erst sehr spät von seiner Verletzung zurück. Seine ersten Inputs brachten Fortschrit­te. Pol Espargaro fuhr in Le Mans hervorrage­nd auf Platz sechs, stellte die KTM in Misano in die erste Startreihe. Dann kamen wieder Verletzung­en, zuerst bei Pol, dann bei Miguel Oliveira. KTM hat sicher dazugelern­t, sie W wissen genau, was sie können. enn ich mir die Tabelle so anschaue, die Überlegenh­eit des Marc Marquez, dann ist man fast geneigt zu sagen: Puh, langweilig. Dem ist aber nicht so. Die Rennen waren spannend, Marquez wurde gefordert. Genau das ist nun einmal die DNA der MotoGP. Abschließe­nd war für mich persönlich das Rennen auf dem Red-Bull-Ring der SaisonHöhe­punkt. Das Wetter war großartig, die Rennen spannend, die Stimmung hervorrage­nd. Einer der besten Schauplätz­e des Jahres.

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