KÄRNTNERIN DES TAGES
Raphaela Maier (24) aus St. Paul gewann kürzlich in Graz den Climathon, ein Wettbewerb zugunsten des Klimas.
Raphaela Maier gewann kürzlich den Climathon, ein Wettbewerb zugunsten des Klimas.
Einen Tag lang, also genau 24 Stunden, dauerte der Climathon 2019, welcher vor Kurzem in über 125 Städten der Welt stattfand. Die Idee dahinter ist es, Lösungen für klimaspezifische Probleme örtlicher Unternehmen zu finden.
Auch in Graz galt es, sich für eine sogenannte Challenge zu entscheiden und innerhalb der 24 Stunden Lösungsansätze zu erarbeiten. Mit dabei war auch eine Kärntnerin: Raphaela Maier ist 24 Jahre alt und und gerade im Begriff, ihr Masterstudium „Sustainable Management“, also nachhaltige Entwicklung, abzuschließen. „Ich bin alleine hingegangen, habe mich aber schnell mit zwei anderen zusammengeschlossen“, erzählt Maier, die in St. Paul im Lavanttal aufgewachsen ist, jetzt aber in Graz wohnt.
Maier, Fabian Kerber (30) aus Tirol und Monika Budiakova (24) aus der Slowakei bildeten also das Team „Sengy“– der Name setzt sich aus Buchstaben der Wörter „Save Energy“zusammen. „Wir haben uns für die Challenge der Energie Graz entschieden und haben Konzepte ausgearbeitet, wie im Haushalt Strom gespart werden könnte“, sagt die 24Jährige. Unter anderem entwickelte das dreiköpfige Team eine Smartphone-Spiele-App, um Kunden spielerisch zum Stromsparen zu motivieren. „Am Ende mussten wir unsere Ideen innerhalb von fünf Minuten präsentieren.“
An viel Schlaf war in der Zeit nicht zu denken. „Ich bin nur kurz nach Hause gefahren, um mich drei Stunden hinzulegen, dann ging es wieder zurück“, berichtet Maier, die für sich persönlich viel aus den 24 Stunden ziehen konnte. „Die meisten wissen ja, dass der Strom nicht aus der Steckdose kommt, aber wie kann man Menschen motivieren, sich mit dem Thema zu beschäftigen und Energie zu sparen?“Und das internationale Trio rund um Maier war erfolgreich, es wurde gemeinsam mit einem zweiten Team mit dem ersten Platz ausgezeichnet.
„Das Spannende ist, dass wir immer noch mit Energie Graz in Kontakt stehen, um jetzt zu schauen, ob sich etwas von den Ideen umsetzen lässt“, freut sich die Kärntnerin, die ihre Freizeit gerne mit Wandern, Klettern oder Backen verbringt.
Selbst versucht sie bereits seit einigen Jahren, ein nachhaltigeres Leben zu führen: „Ich gehe so oft wie möglich zum Bauernmarkt, bin Vegetarierin, schränke meinen Konsum ein, gehe alles zu Fuß oder nehme die Öffis. Nachhaltige Kleidung ist leider oft eine Kostenfrage.“Auch für „Fridays for Future“ging Maier auf die Straße: „Jetzt brennt der Hut, jetzt müssen wir was tun. Je mehr Aufmerksamkeit auf die Probleme gerichtet wird, desto besser.“