Thomas Hundertpfund zerlegte die Wiener
KAC-Stürmer Thomas Hundertpfund schnürte gegen die Vienna Capitals einen Hattrick. Petersen und Haugen sind wieder da.
Die Halle stand kopf. Dieser Sieg gegen Wien hatte etwas Befreiendes. Für die Spieler, aber auch für die Fans. Die Emotionen des Meistertitels vergangenen April gegen die Capitals – sie waren irgendwie präsent. Nicht, weil sich die Rotjacken etwa unter Druck gesetzt fühlt hätten, sondern weil dem KAC an diesem Abend vieles aufgegangen war, woran es zuletzt ein wenig haperte.
Natürlich überstrahlte der Hattrick von Thomas Hundertpfund alles. Etwas sehr Seltenes. Erst ein einziges Mal erzielte der Klagenfurter drei Treffer in einer Partie – am 12. Februar 2012 gegen Olimpija Ljubljana (7:3-Sieg). Und: Lars Haugen strahlte ab dem zweiten Abschnitt wieder die Sicherheit aus, die man von ihm kannte. Außerdem: Nick Petersen hatte seine Torflaute mit dem erst zweiten Saisontreffer beendet.
Dank all dieser Attribute und den soliden Defensiv-Leistungen von Kernberger, Schumnig sowie Harand lachen die Klagenfurter nun vom zweiten Tabellenplatz. Vielleicht erwies sich dieses Duell deshalb von Beginn an als äußerst hitzig. Zwei Mal besorgte Wien die Führung, zwei Mal egalisierte Hundertpfund (einmal ging jedoch ein klares Beinstellen voraus). Ab dem zweiten Abschnitt zeigte sich der KAC (physisch) überlegen. Neal erzwang die erstmalige Führung und Kozek baute diese auf 4:2 aus. Die Klagenfurter hatten zwei Mal bei Metall-Treffern der Wiener Glück. Das kurzzeitige 4:3 durch Loney änderte an
der Spielcharakteristik nichts. Denn im Schlussabschnitt legten die Rotjacken noch einen Zahn zu, die Capitals (mit zweieinhalb Linien im Einsatz) mussten dem hohen Tempo Tribut zollen. Zuerst staubte Ganahl ab, dann schnürte Hundertpfund dank mustergültiger Bischofberger-Vorarbeit den Dreierpack und am Ende schrieben noch Petersen/ Obersteiner an.
Hervorzuheben ist: Der KAC war in Unterzahl eine Macht. Gleich sieben Wien-Powerplays wurden neutralisiert.