Dieses Aus hat der WAC nicht verdient
Ein starker WAC forderte Mönchengladbach voll, musste sich am Ende mit einem bitteren 0:1 aus der Europa League verabschieden.
Weissman wirbelten die Abwehr der Gäste durcheinander. Die drei waren es auch, die an der bis dahin größten Chance im Spiel beteiligt waren. Schmid luchste Bensebaini auf der Außenbahn den Ball ab, brachte ihn schön zur Mitte. Weissman tauchte unter der Flanke durch, Niangbo – am Fünfer völlig frei – traf den Ball nicht richtig, setzte per Kopf nach. Strobl kratzte die Kugel noch vor der Linie weg (30.).
Noch ärgerlicher wurde es in der 46. Minute. Schmid dribbelte sich durch den Strafraum, Strobl stieg ihm auf die Ferse – klarer Elfmeter, da gab es eigentlich keine zwei Meinungen. Schiri Gözübüyük sah es anders, ließ die Partie weiterlaufen. Was WAC-Regisseur Michael Liendl ärgerte: „Wenn es auf nationaler Ebene und in der Champions League den Videobeweis gibt, warum nicht auch in der Europa League?“Liendl fügte aber auch hinzu: „Wenn du so klare Chancen hast und die nicht nützt, musst du dich selbst bei der Nase nehmen.“
Und Gladbach? War gnadenlos effizient. Die Rose-Truppe hatte in der 60. Minute ihre erste richtige Torchance, die sie gleich zur Führung nutzte: Konter über die linke Angriffsseite, Wendt spielte einen perfekten Stanglpass zur Mitte, Kapitän Stindl staubte ab – 0:1. „Danach hatten wir es gut im Griff“, meinte Rose, der aber eingestand: „Hätte der WAC das 1:0 gemacht, wäre es für uns sehr schwer geworden.“Davon konnte sich WAC-Trainer Mo Sahli nichts kaufen: „Eine sehr bittere Niederlage für uns.“
Welche Auswirkung hat dieses Ergebnis auf die letzte Runde in der Gruppe J? Für den WAC ist das Abenteuer Europa League beendet. Gladbach übernahm die Tabellenführung vor AS Roma. Die Italiener fertigten Basaksehir in Istanbul 3:0 ab. Nun liegen die beiden Favoriten voran, haben ihren Aufstieg in den Heimspielen (Gladbach gegen Basaksehir, Roma gegen WAC) selbst in der Hand.