Kein Freibrief für Schüler-Klimademo
Schüler protestieren heute wieder fürs Klima, pauschal frei bekommen sie nicht.
Sprüche wie „Warum für die Zukunft lernen, wenn ihr sie zerstört?“oder „Game over“war auf ihren selbst gebastelten Plakaten zu lesen. 800 Jugendliche kamen am 27. September zum „Fridays for Future“-Klimastreik in Klagenfurt. Insgesamt wurde damals weltweit in 3186 Städten in 170 Ländern für eine nachhaltige Klimapolitik protestiert.
Heute gehen die Jugendlichen wieder auf die Straße – zum vierten weltweiten Klimastreik, der diesmal „Black Friday“genannt wird. Ob sie dafür den Unterricht schwänzen müssen, hängt vom Schulstandort ab. Das Bildungsministerium stellt es den Direktoren per Erlass frei, die Demo zur Schulveranstaltung zu erklären. Die Bildungsdirektionen könnten sie auch flächendeckend zur schulbezogenen Veranstaltung machen – das passiert aber nur in Wien, Vorarlberg und Burgenland. „Wir wollen keine Zwangsbeglückung“, sagt Kärntens Bildungsdirektor Robert Klinglmair. „Schulen, die Interesse haben, können das gerne machen. Wichtig ist aber, dass das Thema im Unterricht vorund nachbereitet wird.“
In Klagenfurt treffen sich die Jugendlichen heute symbolisch um „5 vor 12“auf dem Heiligengeistplatz. Bis 15 Uhr ist der Protest angesetzt, musikalisch unterstützt von „Blowing Doozy“. In Lienz (Egger-Lienz-Platz) beginnt die Klimademo ebenfalls um 11.55 Uhr. In Villach ist der Treffpunkt um 12.30 Uhr im Stadtpark – der Protestzug geht dann durch die Innenstadt.