Neues Gesicht auf dem Podest
des Winters ein, 0,02 Sekunden vor der Schwedin Anna SwennLarsson. Bezeichnend: Beide Finalteilnehmerinnen sind um die 1,80 Meter groß und daher in der Lage, die Tore wegzublocken. Eine Technik, die viele andere nicht wagen. „Ich habe im Finale gesehen, dass Anna vom Start weg voran war, also habe ich bis ans Limit alles riskiert – es hat gereicht“, freute sich die Slowakin, die sich dabei den Schutz auf den Unterarmen so fest zugezogen hatte, dass sie Krämpfe in den Händen bekommen hatte. Wer siegen will, muss offenbar leiden ...
Franziska Gritsch, aber nur kurz. Die Tirolerin war schon in der Qualifikation die beste der ÖSV-Damen – auch im K.o-Teil zeigte sie keine Scheu. Nur im Halbfinale gegen Swenn-Larsson übertrieb sie und stürzte – dafür holte sie sich im kleinen Finale Platz drei. „Es ist unglaublich. Es wird dauern, bis ich das einordnen kann. Aber eines kann ich sagen: Es ist richtig cool“, meinte die Ötztalerin. Es war die Unbeschwertheit und die lockere, aber doch aggressive Fahrweise, die Erfolg brachte. „Ich habe mir einfach gedacht: Franzi, riskier heute und gib einfach einmal Gas. Weil da ist keine dabei, die leicht zu knacken ist.“
Zufrieden war auch Katharina Truppe, die nach „verschlafener Qualifikation“ihr erstes K.o.-Duell gewann, schließlich Elfte wurde. „Es war alles knapp, das Glück hat in Runde zwei gefehlt“, meinte sie.