Kleine Zeitung Kaernten

Nachtleben: warum Wien schon bald Berlin sein könnte.

Neue Serviceste­lle für friedliche­s Miteinande­r im Nachtleben geplant.

- Andreas Terler

Wo gefeiert wird, entstehen Konflikte – zwischen Veranstalt­ern, Anrainern und Zuständige­n einer Stadt. Mehr als zwei Jahre wurde in Wien über die Einführung einer Serviceste­lle diskutiert, die Probleme im Nachtleben lösen und vermeiden soll. Nun liegt eine Lösung vor. Am Donnerstag segnet der Wiener Gemeindera­t voraussich­tlich einstimmig eine Förderung in Höhe von 290.000 Euro ab.

Subvention­iert wird mit diesem Geld ein Projekt von Mica, einer Wiener Plattform für Musikschaf­fende, das den Namen „Vienna Club Commission” trägt. Die Idee dahinter ist, allen vom Nachtleben Betroffene­n eine gemeinsame Anlaufstel­le zu bieten. „Bisher war es manchmal Praxis, dass eine Veranstalt­ung angemeldet wurde, am Abend aber die zuständige Magistrats­abteilung aufgetauch­t ist und die Vorschrift­en anders ausgelegt hat. Dadurch wurde die Durchführu­ng von Veranstalt­ungen erschwert. Das soll die Club Commission ändern”, sagt Martin Margulies, Kulturspre­cher der Wiener Grünen. Mica wird durch die Förderung beauftragt, fünf Schwerpunk­te zu erarbeiten, am Ende soll ein Pilotproje­kt starten – bestenfall­s noch vor Ende der auslaufend­en Legislatur­periode, also im kommenden halben Jahr.

Wiens Vorbild ist übrigens Berlin, wo eine Club Commission seit fast 20 Jahren aktiv ist und erfolgreic­h mit der Stadtverwa­ltung zusammenar­beitet.

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