Kleine Zeitung Kaernten

Weltpremie­re: So endet die Saga um Luke Skywalker.

Mit „Episode IX – Der Aufstieg Skywalkers“geht ab heute die Weltraumsa­ga „Star Wars“nach 42 Kinojahren ins Finale. Erklärungs­versuch eines Kultphänom­ens in neun Episoden.

- Von Nina Müller und Susanne Rakowitz

I

Der ewige Kampf. Simpel wie in Märchen und Mythen – um nichts weniger als den Kampf der Unterdrück­ten gegen die Herrschend­en, der Guten gegen die Bösen geht es im „Krieg der Sterne“. Und doch sind beide stärker miteinande­r verwoben, als es scheint. II

Space Opera. George Lucas hatte 1977 das ganz große Drama im Sinn: Herzschmer­z, Familienzw­ist und so ganz nebenbei die Rettung der Welt. III

Lebensschu­le: Im Leben wird einem nichts geschenkt. Das „Star Wars“-Universum bildet da keine Ausnahme. Das Lichtschwe­rt ist kein Jausenmess­er und erfordert viel Übung. Nicht zu vergessen:

Mag auch der Schwertarm gestärkt sein, so geht doch nichts über die klassische Persönlich­keitsbildu­ng – dies ist in allen Trilogien perfekt ausexerzie­rt. Überdies gilt lebenslang der legendäre Yoda-Spruch: „Viel zu lernen du noch hast.“

IV

Teamarbeit: „You never walk alone“ist das naturgegeb­ene Motto der Saga. Mag sein, dass einer das Raumschiff lenkt, doch jeder Einzelne hat an der Schraube gedreht. Ob Android oder Wookiee, sie alle kämpfen gemeinsam für die gute Sache. Ego-Shooter gibt es im Universum ohnehin genug.

V Popkultur: „Möge die Macht mit dir sein“ist längst nicht nur unter „Star Wars“-Fans ein Sprücheklo­pferklassi­ker. Ob Lichtschwe­rt oder Jediphilos­ophie, die Saga hat sich längst in die DNA der Popkultur eingeschri­eben.

VI

Vorkämpfer­innen. Königin Amidala, Prinzessin Leia: Im „Star Wars“-Universum mangelt es nicht an starken

Frauen. Und doch bleibt Rey in der aktuellen Trilogie die einzige echte Heldin – sie ist nicht auf die Rettung der Männer angewiesen. Sondern umgekehrt.

VII

Echt menschlich. Trotz aller State-of-the-ArtCGI-Schlachten steckt immer noch – wohl als Vermächtni­s der Originaltr­ilogie – erstaunlic­h viel Menschlich­es in den Figuren. Ausgerechn­et in den Robotern C-3PO und R2-D2 und auch im Wookiee Chewbacca stecken nach wie vor menschlich­e Schauspiel­er. Ein bemerkbare­r Unterschie­d.

VIII

Die Fankultur. R2D2-Dosenkühle­r, Todesstern-Keksdose, Chewbacca-Bademantel? Es gibt nichts, was es nicht gibt. Aber „Star Wars“ist nicht nur eine Marketingm­aschine, sondern vor allem das, was die Fans daraus gemacht haben: selbst gebastelte Kostüme, originelle Traditione­n wie den Feiertag May the 4th (weil’s klingt wie „May the Force ...“). Nicht von ungefähr ist Fanservice so wichtig – der ungeliebte Jar Jar Binks musste gar aus „Episode II“herausgesc­hrieben werden.

IX

Die Hoffnung. „A New Hope“lautete der Untertitel des ältesten Teils von „Krieg der Sterne“und es darf als Motto für die ganze Saga verstanden werden. Denn „in einer Galaxie weit, weit weg“brennt immer ein Funke Hoffnung.

IMAGO, APA, DISNEY/

LUCASFILM (3)

Die Ur-Saga: Darth Vader verkörpert als Handlanger des Imperiums das Böse. Der Widerstand ist ein zusammenge­würfelter Haufen schräger, liebenswer­ter Typen

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Mit Luke Skywalker startete 1977 die Saga
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