Weltpremiere: So endet die Saga um Luke Skywalker.
Mit „Episode IX – Der Aufstieg Skywalkers“geht ab heute die Weltraumsaga „Star Wars“nach 42 Kinojahren ins Finale. Erklärungsversuch eines Kultphänomens in neun Episoden.
I
Der ewige Kampf. Simpel wie in Märchen und Mythen – um nichts weniger als den Kampf der Unterdrückten gegen die Herrschenden, der Guten gegen die Bösen geht es im „Krieg der Sterne“. Und doch sind beide stärker miteinander verwoben, als es scheint. II
Space Opera. George Lucas hatte 1977 das ganz große Drama im Sinn: Herzschmerz, Familienzwist und so ganz nebenbei die Rettung der Welt. III
Lebensschule: Im Leben wird einem nichts geschenkt. Das „Star Wars“-Universum bildet da keine Ausnahme. Das Lichtschwert ist kein Jausenmesser und erfordert viel Übung. Nicht zu vergessen:
Mag auch der Schwertarm gestärkt sein, so geht doch nichts über die klassische Persönlichkeitsbildung – dies ist in allen Trilogien perfekt ausexerziert. Überdies gilt lebenslang der legendäre Yoda-Spruch: „Viel zu lernen du noch hast.“
IV
Teamarbeit: „You never walk alone“ist das naturgegebene Motto der Saga. Mag sein, dass einer das Raumschiff lenkt, doch jeder Einzelne hat an der Schraube gedreht. Ob Android oder Wookiee, sie alle kämpfen gemeinsam für die gute Sache. Ego-Shooter gibt es im Universum ohnehin genug.
V Popkultur: „Möge die Macht mit dir sein“ist längst nicht nur unter „Star Wars“-Fans ein Sprücheklopferklassiker. Ob Lichtschwert oder Jediphilosophie, die Saga hat sich längst in die DNA der Popkultur eingeschrieben.
VI
Vorkämpferinnen. Königin Amidala, Prinzessin Leia: Im „Star Wars“-Universum mangelt es nicht an starken
Frauen. Und doch bleibt Rey in der aktuellen Trilogie die einzige echte Heldin – sie ist nicht auf die Rettung der Männer angewiesen. Sondern umgekehrt.
VII
Echt menschlich. Trotz aller State-of-the-ArtCGI-Schlachten steckt immer noch – wohl als Vermächtnis der Originaltrilogie – erstaunlich viel Menschliches in den Figuren. Ausgerechnet in den Robotern C-3PO und R2-D2 und auch im Wookiee Chewbacca stecken nach wie vor menschliche Schauspieler. Ein bemerkbarer Unterschied.
VIII
Die Fankultur. R2D2-Dosenkühler, Todesstern-Keksdose, Chewbacca-Bademantel? Es gibt nichts, was es nicht gibt. Aber „Star Wars“ist nicht nur eine Marketingmaschine, sondern vor allem das, was die Fans daraus gemacht haben: selbst gebastelte Kostüme, originelle Traditionen wie den Feiertag May the 4th (weil’s klingt wie „May the Force ...“). Nicht von ungefähr ist Fanservice so wichtig – der ungeliebte Jar Jar Binks musste gar aus „Episode II“herausgeschrieben werden.
IX
Die Hoffnung. „A New Hope“lautete der Untertitel des ältesten Teils von „Krieg der Sterne“und es darf als Motto für die ganze Saga verstanden werden. Denn „in einer Galaxie weit, weit weg“brennt immer ein Funke Hoffnung.
IMAGO, APA, DISNEY/
LUCASFILM (3)
Die Ur-Saga: Darth Vader verkörpert als Handlanger des Imperiums das Böse. Der Widerstand ist ein zusammengewürfelter Haufen schräger, liebenswerter Typen