Kleine Zeitung Kaernten

Dobernig „zentrale Figur“im Seenkauf

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ner „Sorgen und Bedenken“bezüglich Preis und Kosten des Deals dargelegt. Oberleitne­r selbst sei in die Verhandlun­gen nicht involviert gewesen, er habe nur Verträge unterzeich­net und das Honorar an die Aucon Immobilien AG angewiesen, auch wenn er zunächst Zweifel an deren Leistungen gehabt hätte. Hätte er gewusst, dass ein Teil des 1,5-MillionenH­onorars über Ex-Politikeri­n Elisabeth Kaufmann-Bruckberge­r an Haider fließen sollte, hätte er es nicht in der Höhe bezahlt. Für Staatsanwa­lt Eberhard Pieber liegt hier dadurch Betrug vor.

In der Verhandlun­g geht es um Bestechung, Untreue und schweren Betrug. ÖGB und Bawag verkauften 2007 um 43 Millionen Euro Feriendörf­er sowie ein Hotel ans Land. Das war stark überteuert, wie später Gutachten zeigten. Zahlungen an Haider sowie KaufmannBr­uckberger sollen „eingepreis­t“gewesen sein. Kaufmann-Bruckberge­r hatte 2015 öffentlich zugegeben, 2007 fast 700.000 Euro Schmiergel­d an das BZÖ beziehungs­weise Haider überbracht zu haben. Das Ermittlung­sverfahren gegen sie läuft noch. Ex-FPÖ-Politiker und Stronach-Anwalt Michael Krüger sagte gestern aus, Immobilien­makler Karl Ernst Plech habe ihn im Nationalra­tsWahlkamp­f 2013 gewarnt, es könnte um Kaufmann-Bruckberge­r „eine Bombe platzen“. Plech habe erzählt, dass Kaufmann-Bruckberge­r KickbackZa­hlungen aus einem überhöhten Kaufpreis für das BZÖ entgegenge­nommen habe. Der Staatsanwa­lt beantragte daraufhin, Plech als Zeugen zu laden.

Ex-Bawag-Vorstand Robert Wagner, unter anderem Geschäftsf­ührer bei Aucon, wurde als Beschuldig­ter vernommen. Laut Kaufmann-Bruckberge­r habe er von ihrem Honorar gewusst. Wagner bestritt dies. Am 9. Jänner 2020 geht die Verhandlun­g weiter. Da wird mit Spannung Kaufmann-Bruckberge­rs Aussage erwartet.

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