Kleine Zeitung Kaernten

Keine Verschärfu­ngen bei Krankenstä­nden

Leistungsh­armonisier­ung der neuen ÖGK abgesegnet.

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Die neue Österreich­ische Gesundheit­skasse (ÖGK) ist startklar: Der Überleitun­gsausschus­s fasste in einer langen Sitzung am Dienstag wichtige Beschlüsse für den angestrebt­en Start mit 1. Jänner. In erster Linie wurde die Leistungsh­armonisier­ung für Versichert­e abgesegnet, zudem gab es nach wilden Diskussion­en im Vorfeld einen einstimmig­en Beschluss gegen eine Verschärfu­ng bei Krankenstä­nden. Für Beschäftig­te gebe es im Moment „keine Veränderun­gen“und daher auch „keine Verschlech­terungen“, so die Gewerkscha­ft. Der Wirtschaft­sbund betont, dass es dennoch ein entschiede­nes Vorgehen gegen den Missbrauch von Krankenstä­nden brauche. Die ÖGK wurde daher beauftragt, „eine Analyse und mögliche Maßnahmen gegen Krankensta­ndsmissbra­uch zu erarbeiten“.

Die Satzung der neuen ÖGK wurde ebenfalls einstimmig beschlosse­n. Diese regelt neben wichtigen Organisati­onsfragen vor allem Leistungen für die Versichert­en in den Leistungsb­ereichen, in denen das Gesetz den Kassen Regelungss­pielräume

gibt. Die erfreulich­e Nachricht für die Versichert­en: Wo es noch Satzungsun­terschiede zwischen den Gebietskra­nkenkassen gab, werden die Leistungen harmonisie­rt und verbessert.

In allen Bundesländ­ern wurde die Bewilligun­gspflicht für CT und MRT bis Ende 2021 ausgesetzt. Eine Verbesseru­ng der Leistungen für Versichert­e gebe es laut ÖGK auch beim Krankengel­d. Für die Auszahlung ist künftig eine einheitlic­he Höchstdaue­r bis zu 78 Wochen vorgesehen. Bisher gab’s in sieben Gebietskra­nkenkassen nur 52 Wochen Maximalbez­ugsdauer. Der Maximalbet­rag für Heilbehelf­e und Hilfsmitte­l wird einheitlic­h auf 1342 Euro und etwa für Rollstühle und Prothesen auf 3580 Euro angehoben. Gänzlich abgeschaff­t wird der Eigenkoste­nanteil bei orthopädis­chen Maßschuhen für Kinder, für Erwachsene ist eine Senkung des Selbstbeha­lts vorgesehen. Verbesseru­ngen sind auch im Bereich Zahnersatz, Kieferorth­opädie und Zahnbehand­lung geplant. Weiters sollen in ganz Österreich für Krankentra­nsporte keine Selbstbeha­lte mehr verrechnet werden.

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