Na endlich
Das
Jahr biegt in die Zielgerade, und ich kann nur sagen: na endlich. Freunde sind 2019 und ich nicht geworden. Im Gegenteil. 2019 hat sich schlecht benommen, im Kleinen und im Großen, und ich habe das unangenehme Gefühl, es war etwas Persönliches. Das Jahr war wie ein Zweimetermann, der im Kino IMMER vor einem sitzt, und wie der Legostein, auf den man barfuß steigt.
Es war gemein, und es hat mir das Herz herausgerissen, und mir reicht’s, und ich wünsche diesem Jahr, dass es sich beim Heimkommen schon total auf das Joghurt freut, das es gleich essen wird, und dann ist Schimmel unterm Deckel. Ich wünsche diesem Jahr, dass auf dem freien Parkplatz, den es erspäht hat, immer schon ein Moped steht, dass ihm der Rücken dort juckt, wo es mit den Händen nicht hinkommt, und dass es sich immer an der falschen Kasse anstellt. Dem Jahr soll über Nacht die Milch, die es sich in den Frühstückskaffee gießt, im Kühlschrank sauer geworden sein, und auf seinem Klo soll immer eine leere Rolle hängen.
Außerdem sollen diesem Jahr alle Zehen abfall len, bis auf zwei: einer für Fußpilz und einer, um sich damit am Küchenkastl anzuhauen. Falls das alles nicht deutlich genug war: Ich mag dieses Jahr nicht, und ich kann es kaum erwarten, dass das nächste Jahr endlich beginnt. Ich werde es mit offenen Armen empfangen und es toll finden, und es wird sich nicht einmal extra viel Mühe geben müssen.