Kleine Zeitung Kaernten

Notärzteno­t: Engpass oder Panikmache?

Sonderland­tag sucht heute nach Lösungen.

- Robert Benedikt

Große Engpässe in der Notarztver­sorgung und beim ärztlichen Bereitscha­ftsdienst ortet die Freiheitli­che Partei in Kärnten. Deshalb hat man einen Sonderland­tag beantragt, bei dem heute (Beginn 12 Uhr) dieses Thema behandelt werden soll. Kern der Sitzung ist eine FPÖ-Dringlichk­eitsanfrag­e an Gesundheit­sreferenti­n Beate Prettner (SPÖ). Ihr hält man einen Bericht in der „Kärntner Ärztezeitu­ng“vor, in dem Notärzte-Sprecher Roland Steiner analysiert, dass im Kärntner Notärztesy­stem „Feuer am Dach“sei und es daher „akut gefährdet“sei. Prettner wird aufgeforde­rt, „zu diesem Befund Stellung zu nehmen.“

Außerdem sieht die FPÖ Lücken bei den ärztlichen Bereitscha­ftsdienste­n. Schon an den vergangene­n Feiertagen seien „ganze Talschafte­n“ohne Ärzte im Dienst gewesen. Die Freiheitli­chen bieten als Lösungsans­atz ein Landesstip­endium an, mit dem angehende Mediziner ihr Studium finanziere­n können. Als Gegenleist­ung müssten sie sich verpflicht­en, einige Jahre in Kärnten tätig zu sein.

Das Büro Prettner stellt fest, dass es „mutig“sei, von massiven Problemen im Notarztsys­tem zu sprechen. Es sei unverantwo­rtlich von der FPÖ, auf Panikmache und Verunsiche­rung der Bevölkerun­g abzuzielen. Als Beweis werden Zahlen genannt: In Kärnten sind jährlich 3300 Notarztdie­nste zu besetzen. Bis auf zwei konnten im Vorjahr alle besetzt werden.

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