Notärztenot: Engpass oder Panikmache?
Sonderlandtag sucht heute nach Lösungen.
Große Engpässe in der Notarztversorgung und beim ärztlichen Bereitschaftsdienst ortet die Freiheitliche Partei in Kärnten. Deshalb hat man einen Sonderlandtag beantragt, bei dem heute (Beginn 12 Uhr) dieses Thema behandelt werden soll. Kern der Sitzung ist eine FPÖ-Dringlichkeitsanfrage an Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ). Ihr hält man einen Bericht in der „Kärntner Ärztezeitung“vor, in dem Notärzte-Sprecher Roland Steiner analysiert, dass im Kärntner Notärztesystem „Feuer am Dach“sei und es daher „akut gefährdet“sei. Prettner wird aufgefordert, „zu diesem Befund Stellung zu nehmen.“
Außerdem sieht die FPÖ Lücken bei den ärztlichen Bereitschaftsdiensten. Schon an den vergangenen Feiertagen seien „ganze Talschaften“ohne Ärzte im Dienst gewesen. Die Freiheitlichen bieten als Lösungsansatz ein Landesstipendium an, mit dem angehende Mediziner ihr Studium finanzieren können. Als Gegenleistung müssten sie sich verpflichten, einige Jahre in Kärnten tätig zu sein.
Das Büro Prettner stellt fest, dass es „mutig“sei, von massiven Problemen im Notarztsystem zu sprechen. Es sei unverantwortlich von der FPÖ, auf Panikmache und Verunsicherung der Bevölkerung abzuzielen. Als Beweis werden Zahlen genannt: In Kärnten sind jährlich 3300 Notarztdienste zu besetzen. Bis auf zwei konnten im Vorjahr alle besetzt werden.