Kleine Zeitung Kaernten

Mit „grünem Rating“spart die Kelag Millionen Euro ein

Kredite und Anleihen werden günstiger: Nachhaltig­keit nützt der Kelag. Heuer werden 180 Millionen investiert.

- Wiersma setzt auf Nachhaltig­keit Uwe Sommersgut­er

Bonitätspr­üfungen durch die Ratingagen­tur Standard & Poor’s sind geübte Praxis für die Kelag. Neben finanziell­en Kennzahlen gewinnt nun die „grüne Bonität“an Bedeutung. Erstmals knüpft der Landesener­gieversorg­er seine Finanzieru­ng an Aktivitäte­n zur Förderung der Nachhaltig­keit. „Vor dem Hintergrun­d des Klimaschut­zes als Megathema achten institutio­nelle und private Anleger immer stärker auf ein positives Nachhaltig­keitsratin­g“, erklärt Armin Wiersma, Vorstand der Kelag.

„EcoVadis“erstellte im Geschäftsj­ahr 2019 ein solches. Auf Basis der gesamten Wertschöpf­ungskette wurde die Kelag mit einem „Silber-Nachhaltig­keitsratin­g“bewertet, damit zähle sie „zu den zehn Prozent der am besten bewerteten Unternehme­n in der Energiebra­nche“.

Der daraus zu ziehende Nutzen sei messbar, erklärt Wiersma: Anleihen könnten künftig – die nächste soll 2022 folgen – als Green Bonds um rund 1,5 Prozent günstiger ausgegeben werden, das spare vier bis fünf Millionen an Zinskosten.

Unmittelba­r positiv wirken sich die Anstrengun­gen um Nachhaltig­keit schon bei Kreditgebe­rn aus. Ein Konsortium dreier Banken – ING-Bank, UniCredit Bank Austria und Raiffeisen Bank Internatio­nal – stellt der Kelag eine Kreditlini­e von 250 Millionen Euro bereit. Als Grundlage für die Kostenermi­ttlung helfe das „grüne“Rating der Kelag, rund 600.000 Euro pro Jahr einzuspare­n. Eine weitere Verbesseru­ng des Ratings würde die Kosten weiter senken.

180 Millionen Euro, rund 20 Millionen mehr als in den Vorjahren, plant die Kelag 2020 zu investiere­n. 110 Millionen in den Ausbau erneuerbar­er Energien – Wasser- und Windkraft sowie Fotovoltai­k und Biomasse –, 70 Millionen in Netz- und sonstige Infrastruk­turen. Möglich machten dies höhere Einnahmen bei Stromerzeu­gung und -handel, die der Kelag ein „gutes Jahr 2019“bescherten, erklärt Wiersma.

 ?? KK ??
KK
 ??  ?? sind am 6. Februar von 8.30 bis 10.30 ins Restaurant Oscar in Klagenfurt geladen (Anmeldunge­n bis 31. Jänner unter ksc@bks.at). Hanspeter Wirth von respACT informiert über Einreichun­g und Kategorien. Elisabeth Goerner, Preisträge­rin aus 2018, liefert Impulse.
sind am 6. Februar von 8.30 bis 10.30 ins Restaurant Oscar in Klagenfurt geladen (Anmeldunge­n bis 31. Jänner unter ksc@bks.at). Hanspeter Wirth von respACT informiert über Einreichun­g und Kategorien. Elisabeth Goerner, Preisträge­rin aus 2018, liefert Impulse.
 ?? TRAUSSNIG ??
TRAUSSNIG

Newspapers in German

Newspapers from Austria