Widerstand gegen LAZ in Feistritz/Drau
Der Kärntner Fußballverband legt seine Landesausbildungszentren zusammen. Aus Spittal kommt viel Gegenwind. Präsident Mitterdorfer ist gesprächsbereit.
Im Kärntner Fußball rumort es. Der Grund ist die geplante Neuausrichtung der Landesausbildungszentren, kurz LAZ. Aktuell gibt es an fünf Standorten eine Hauptstufe (Lienz, Klagenfurt, Völkermarkt, Spittal und Villach) sowie zusätzlich je eine Vorstufe in Feldkirchen und Wolfsberg.
Der neue Plan sieht nur noch eine Vorstufe (in Feldkirchen) und drei Hauptstufen vor: in Osttirol (Lienz), im Zentralraum (Klagenfurt) und – neu – in Feistritz/Drau. Was für hitzige Diskussionen sorgt. „Das ist grob fahrlässig“, poltert Sigi Grutschnig, der jahrzehntelang den Standort Spittal leitete.
ist über 21 Jahre eine Struktur gewachsen, die mit einem Mal zerstört wird.“Was Grutschnig damit meint: „Die Kinder waren bis 13.10 Uhr im Unterricht, hatten danach ein geregeltes Essen, machten unter Aufsicht von Pädagogen ihrer Hausübungen. Um 15.15 Uhr ging es zum Training. Und wenn sie um 17 Uhr heimfuhren, war alles erledigt. Das wird in Feistritz in keinster Weise möglich sein. Die Kinder verbringen mehr Zeit im Bus und Auto als beim Training.“
In Spittal fand ein runder Tisch unter Führung von Bürgermeister Gerhard Pirih statt. „Es kann doch nicht sein, dass da über die Kinder und Eltern drübergefahren wird. Es muss ein mehrjähriger Stufenplan her. Wir fordern ein Gespräch mit dem Fußballverband, dem Landeshauptmann und dem Landessportdirektor ein.“ sieht das Interesse Spittals „als legitim. Man muss aber auch die Entscheidung des Verbands verstehen. Es geht uns darum: Was ist sinnvoll im Spit„Hier
zenfußball?“An der Reduktion wird nicht mehr gerüttelt. „Pro Jahrgang haben ein paar Spieler das Zeug für den Spitzensport. Diese gilt es, herauszufiltern. Wir waren zuletzt zu sehr in der Breite, haben in der Hauptstufe 100 Kinder betreut.“
Den Standort Feistritz/Drau sieht er positiv. „Er liegt circa jeweils 20 Kilometer entfernt in der Mitte zwischen Spittal und
Villach.“Die in Feistritz fehlende Infrastruktur in den Wintermonaten (Ballspielhalle, Kunstrasen) ist für Mitterdorfer kein Problem. „Da werden wir selbstverständlich mit Spittal und Villach sprechen, wo ja solche Anlagen vorhanden sind. Wir nutzen im Oberkärntner Raum jede Infrastruktur, die Sinn macht und den Kindern und den Eltern passt.“