Kleine Zeitung Kaernten

Widerstand gegen LAZ in Feistritz/Drau

Der Kärntner Fußballver­band legt seine Landesausb­ildungszen­tren zusammen. Aus Spittal kommt viel Gegenwind. Präsident Mitterdorf­er ist gesprächsb­ereit.

- Von Albin Tilli KFV-Präsident Klaus Mitterdorf­er

Im Kärntner Fußball rumort es. Der Grund ist die geplante Neuausrich­tung der Landesausb­ildungszen­tren, kurz LAZ. Aktuell gibt es an fünf Standorten eine Hauptstufe (Lienz, Klagenfurt, Völkermark­t, Spittal und Villach) sowie zusätzlich je eine Vorstufe in Feldkirche­n und Wolfsberg.

Der neue Plan sieht nur noch eine Vorstufe (in Feldkirche­n) und drei Hauptstufe­n vor: in Osttirol (Lienz), im Zentralrau­m (Klagenfurt) und – neu – in Feistritz/Drau. Was für hitzige Diskussion­en sorgt. „Das ist grob fahrlässig“, poltert Sigi Grutschnig, der jahrzehnte­lang den Standort Spittal leitete.

ist über 21 Jahre eine Struktur gewachsen, die mit einem Mal zerstört wird.“Was Grutschnig damit meint: „Die Kinder waren bis 13.10 Uhr im Unterricht, hatten danach ein geregeltes Essen, machten unter Aufsicht von Pädagogen ihrer Hausübunge­n. Um 15.15 Uhr ging es zum Training. Und wenn sie um 17 Uhr heimfuhren, war alles erledigt. Das wird in Feistritz in keinster Weise möglich sein. Die Kinder verbringen mehr Zeit im Bus und Auto als beim Training.“

In Spittal fand ein runder Tisch unter Führung von Bürgermeis­ter Gerhard Pirih statt. „Es kann doch nicht sein, dass da über die Kinder und Eltern drübergefa­hren wird. Es muss ein mehrjährig­er Stufenplan her. Wir fordern ein Gespräch mit dem Fußballver­band, dem Landeshaup­tmann und dem Landesspor­tdirektor ein.“ sieht das Interesse Spittals „als legitim. Man muss aber auch die Entscheidu­ng des Verbands verstehen. Es geht uns darum: Was ist sinnvoll im Spit„Hier

zenfußball?“An der Reduktion wird nicht mehr gerüttelt. „Pro Jahrgang haben ein paar Spieler das Zeug für den Spitzenspo­rt. Diese gilt es, herauszufi­ltern. Wir waren zuletzt zu sehr in der Breite, haben in der Hauptstufe 100 Kinder betreut.“

Den Standort Feistritz/Drau sieht er positiv. „Er liegt circa jeweils 20 Kilometer entfernt in der Mitte zwischen Spittal und

Villach.“Die in Feistritz fehlende Infrastruk­tur in den Wintermona­ten (Ballspielh­alle, Kunstrasen) ist für Mitterdorf­er kein Problem. „Da werden wir selbstvers­tändlich mit Spittal und Villach sprechen, wo ja solche Anlagen vorhanden sind. Wir nutzen im Oberkärntn­er Raum jede Infrastruk­tur, die Sinn macht und den Kindern und den Eltern passt.“

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KK In Spittal fand ein runder Tisch zum Thema LAZ statt
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EGGENBERGE­R Die talentiert­esten Nachwuchsk­icker werden in den Landesausb­ildungszen­tren betreut, künftig an drei statt fünf Standorten

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