Passagierzahlen sind deutlich im Sinkflug
209.278 Passagiere wurden 2019 gezählt, um 8,4 Prozent weniger als noch im Jahr davor.
Seit eineinhalb Jahren ist die Lilihill-Gruppe von Immobilieninvestor Franz Peter Orasch mit 74,9 Prozent Mehrheitseigentümer des Klagenfurter Flughafens. Im Sommer 2019 wurden hochfliegende Pläne für das Areal rund um den Flughafen und für den Airport selbst präsentiert. Unter anderem wurde ein neuer Terminal sowie der Ausbau zu einem „modernen und effizienten Regionalflughafen“angekündigt. Die Passagierzahlen 2019 lassen die Flughafenbetreiber aktuell aber wohl eher am harten Boden der Realität landen. 209.278 Passagiere wurden gezählt, um 8,4 Prozent weniger als noch 2018. Seit 1995 gab es mit Ausnahme des Jahres 2016, in dem die Piste saniert wurde und der Flughafen für ein paar Wochen gesperrt war, keine schlechteren Zahlen. 2018 lag die Zahl der Passagiere noch bei 228.372. Da kommt auf die beiden neuen FlughafenChefs Harald Stoutz (Aviation) und Nils Witt (Non-Aviation) viel Arbeit zu. Michael Kunz, der vom Fraport nach Klagenfurt gekommen war, hat ja im Frühjahr letzten Jahres nach nicht einmal zwei Jahren einvernehmlich, wie es seitens des Flughafens geheißen hatte, seinen Fünf-JahresVertrag vorzeitig aufgelöst. Die Kürzungen der AUA auf der Wien-Strecke und den Wegfall der Hamburg-Verbindung führt der Flughafen unter anderem als Grund für die negative Entwicklung der Passagierzahlen im Jahr 2019 an. Die AUA fliegt ja nur noch bis zu drei Mal am Tag, einst waren es fünf Mal. Es sei aber unter der „neuen Ausrichtung“der Anspruch, ein nachhaltiges Wachstum in allen Bereichen zu erzielen. Bezüglich neuer Destinationen, die seit Jahren erfolglos diskutiert werden, gebe es „derzeit viele ernsthafte Gespräche und Verhandlungen sowie ein durchaus reges Interesse von Airline-Seite an Klagenfurt“, heißt es.