Lehre mit neuem Anstrich
Die duale Berufsbildung soll weiter aufgewertet werden. Vier Meister plaudern nicht nur aus dem Nähkästchen, sondern erklären auch, welche Maßnahmen es bräuchte und warum das Problem oft schon in der Familie beginnt.
Beruf und Bildung. Die duale Berufsausbildung soll weiter aufgewertet werden. Woran es im Alltag hakt, erklären vier Meister ihres Fachs.
Die Karriere mit Lehre soll künftig mit dem Meistertitel in offiziellen Dokumenten gekrönt werden. Der Titel „Meister“oder „Meisterin“soll dem Namen vorangestellt und abgekürzt werden können, etwa mit „Msr.“, erläutert Renate ScheichelbauerSchuster, Obfrau der Bundessparte Handwerk und Gewerbe, das Vorhaben zur Imageaufwertung. Noch immer kämpft die duale Berufsausbildung in der öffentlichen Wahrnehmung damit, weniger wert zu sein als eine akademische Laufbahn. Da der Meistertitel im Bildungssystem etwa einem Bachelor entspreche, sei der neue Titel nun auch ein Zeichen der Anerkennung der Qualifikation, erklärt Obfrau ScheichelbauerSchuster weiter.
Auch sollen Meister- und Befähigungsprüfungen durch ein Prämiensystem unterstützt und somit in die Fachkräfte der Zukunft investiert werden. Ein derartiges System wurde bereits Ende Oktober des Vorjahres in der Steiermark beschlossen. Seit Jänner 2020 bekommen jene, die die Meister- und Befähigungsprüfung bestehen, 1000 Euro Prämie, denn im
Schnitt müssen hier 6810 Euro an Kurs- und Prüfungskosten investiert werden, um einmal den Meisterbrief in Händen zu halten.
Was es sonst noch bräuchte, um das Image der Lehre aufzupolieren, und warum hier vor allem auch Eltern und Schulen gefordert sind – erklären an dieser Stelle vier Meister ihres Fachs.