Warum Ärzte auf Fußballer glatt neidisch sein könnten
Vereine greifen für Coronatests tief in die Tasche. Das Personal in Med-Berufen kann davon nur träumen.
intensivmedizinisch. Die Gesamtzahl der bisher in Kärnten bestätigten Coronafälle lag gestern bei 406, am 14. April waren es 386. Aktuell gibt es 368 Genesene, vor 14 Tagen waren es 241.
„Momentan schaut es trotz der Teilöffnungen sehr positiv aus“, betont Kurath. „Aber aufpassen und alle Maßnahmen einhalten“, das müsse man weiterhin sehr sorgfältig und gerade mit Blick auf das weitere Hochfahren im Handel und dann in Schulen und Gastronomie. Also Abstand halten, Schutzmaske tragen, Hände waschen.
Ob der jetzigen Ausgangslage sei es theoretisch möglich, dass es in Kärnten bald gar keine Corona-Erkrankten mehr gibt, obwohl ein Medikament bzw. die Impfung noch nicht am Markt sind, so Kurath. Ebenso sei es aber auch möglich, dass irgendwo im Land ein neuer Herd entstehe.
Derzeit wird überlegt, dass die Sitzungen des Koordinierungsteams nicht mehr täglich, sondern in neuem Turnus stattfinden. Andere Bundesländer hätten ihre Krisenstäbe teils schon aufgelöst, weiß Kurath. Doch in Kärnten gelte die Devise: „Sicher ist sicher. Und der Erfolg gibt uns recht.“
Meldungen über CoronaTestserien bei FußballBundesligaspielern provozierten in der Vorwoche bei nicht wenigen Lesern die Frage, ob nun Fußball systemrelevant sei oder die medizinische Versorgung. Denn bei Ärzten, Pflegern etc. wird nach wie vor sehr sparsam getestet.
Die Fußballer sind aber zu Unrecht in ein schiefes Licht geraten. Die Tests werden von den Vereinsbossen bezahlt und bei privaten Instituten in Auftrag gegeben. Deren Kapazitäten – eines wirbt etwa mit bis zu 10.000 Tests pro Tag – werfen Fragen auf, denn wiederholt hörte man das Argument, Tests wären Mangelware. 500 sind derzeit pro Tag in Kärnten möglich, 95 vergibt man nach Graz bzw. weitere an ein Wiener Institut. Bis Freitag hatte man in Kärnten 8755 Tests durchgeführt, was die Vorhaltungen nährt, dass die Quote zu niedrig sei.
Man verweist auf Vorbereitungen für mehr Tests von Patienten und Mitarbeitern in den Krankenhäusern. Zudem liefen Reihentests in Pflegeheimen (bis jetzt in vier Heimen 203 Mitarbeiter und 335 Bewohner).