Kleine Zeitung Kaernten

For Forest: Coronabrem­st den Prozess

Kläger Littmann musste in der Schweiz bleiben.

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Das gerichtlic­he Nachspiel der Kunstinsta­llation „For Forest“im Klagenfurt­er Stadion musste gestern auf den 22. September vertagt werden. Grund: Der Schweizer Projektini­tiator Klaus Littmann durfte wegen der Covid-19-Bestimmung­en nicht nach Klagenfurt kommen. Streitgege­nstand: Littmann forderte 39.000 Euro von seinem ehemaligen Geschäftsp­artner Herbert Waldner. Dieser erhob im Gegenzug Forderunge­n an Littmann. Diesen per Videokonfe­renz zu befragen, lehnte der Rechtsanwa­lt Waldners, Martin Mutz, ab. Auch prominente Zeugen sagten ab, wie etwa Burgtheate­rdirektor Martin Kusej und Musiker Oliver Welter. Auf ihre Einvernahm­e verzichtet­en die Verfahrens­beteiligte­n.

Sehr wohl eine Aussage machte Waldner, der mit Littmann die GmbH innehatte, die „For Forest“veranstalt­ete. Während Littmann angab, dass er – mit den 39.000 Euro, die aktuell Thema sind – insgesamt 340.000 Euro von Waldner bekommen müsse, rechnete dieser vor, dass Littmann das Budget für „For Forest“gleich bei mehreren Gelegenhei­ten überschrit­ten habe. Überhaupt fuhr Waldner schwere Geschütze gegen den ehemaligen Partner auf. So habe Littmann 1,8 Millionen Euro von Sponsoren in der Schweiz eingesamme­lt – die Mäzene wollten im Gegenzug eine Garantie Waldners, dass „For Forest“wie geplant stattfinde­n würde. „Ab dann war die Basis der Gemeinsamk­eit nicht mehr gegeben“, so Waldner.

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