„300 Millionen Euro schwerer Eigenkapitalfonds für Kärnten“
Land Kärnten und Wirtschaftskammer wollen über stille Beteiligungen in Not geratene Betriebe retten.
Für Jürgen Mandl, wiedergewählter Präsident der Kärntner Wirtschaftskammer, ist es unumgänglich, „deutlich mehr für das Eigenkapital der kleinen und mittleren Unternehmen zu tun“. Dieses ist zentral für die Überlebensfähigkeit der Betriebe und deren Investitionsfähigkeit. Mandl berichtet von Verhandlungen mit dem Land über die Schaffung eines Kärntner Eigenkapitalfonds, der mit 250 bis 300 Millionen Euro dotiert sein soll. Die öffentliche Hand soll sich über stille Beteiligungen an den Betrieben beteiligen, ein Exit-Szenario den Ausstieg regeln. „In ein bis eineinhalb Monaten sind wir so weit“, so Mandl. Das Land soll sich über EU-Haftungen refinanzieren. Im Land werden Gespräche über einen Beteiligungsfonds bestätigt. Kärnten wäre mit einem solchen Fonds für
KMU „Erster und Schnellster“, sagt Mandl, der auch eine Infrastrukturoffensive des Landes fordert – Investitionen in Glasfaser, Straße und Bahn sollen die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität deutlich erhöhen.
Über den von der Wirtschaftskammer abgewickelten Härtefallfonds wurden in der ersten Tranche bis 15. April (Phase 1 und Phase 2) in Kärnten 14 Millionen Euro ausbezahlt. Bei 14.000 Anträgen von Kleinstunternehmern sind dies etwa 1000 Euro pro Antragsteller. Für den Betrachtungszeitraum 16. 4. bis 15. Mai gingen 1600 Anträge ein, man geht davon aus, dass erneut 1000 Euro durchschnittlich ausbezahlt werden.