„Strikte Regeln für Schulkinder überdenken“
„Erklären Sie bitte, warum Sie den Sportunterricht ohne Vorinformation vom Stundenplan streichen“, fordert die Lehrerin an einer Höheren Schule in Kärnten Bildungsminister Heinz Faßmann in einem offenen Brief auf. Denn mit 18. Mai wurde der Pflichtgegenstand Bewegung und Sport sogar vom Fernunterricht gestrichen. Mit der Rückkehr der Schüler in die Klassen ist nicht nur Sport, sondern sind auch Musik, Spielen, Gruppenarbeiten und gemeinsame Projekte untersagt. Gegen diese strikten Regeln sprachen sich gestern der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser und die Bildungsreferenten von Wien und dem Burgenland aus.
Bisher seien keine Coronavirus-Cluster in Schulen nachgewiesen worden. Deshalb sollten die Regeln, speziell für Volksschulen, überdacht werden.
Spielen, Musik, gemeinsame Projekte und Sportunterricht sollten schnell wieder ermöglicht werden, verlangten die SPÖ-Bildungsreferenten von der Bundesregierung. Die Entscheidung darüber, ob Sport und Bewegung angeboten wird, müsse in die Hand der Schulen gegeben werden. „Die Politik muss Kinder stärker in ihren Planungen berücksichtigen“, so die Forderung.