„Engel“sprengte Drogenring
Landeskriminalamt mit „Operation Angel“erfolgreich. Slowene (31) als Drahtzieher, Drogen für Rotlichtmilieu.
Die Ermittlungen wurden unter dem Decknamen „Operation Angel“(Engel) im Landeskriminalamt (LKA) gestartet. Jetzt meldet Ermittlungsleiter Herbert Rogl den Abschluss. Sieben Kilogramm Heroin im Straßenverkaufswert von gut 350.000 Euro sowie ein Kilogramm Kokain im Wert von 60.000 Euro sollen ein 31-jähriger Slowene, seine 25-jährige Freundin und ein 26-jähriger Portugiese im Raum Villach, Klagenfurt und in der Steiermark abgesetzt haben. Der Portugiese heuerte nach bisherigen Ermittlungen einen 50-jährigen Österreicher als „Läufer“für die Kokain-Kleinverteilung in Bordellen
und Nachtklubs an. Um rasch an frisches Geld zu kommen, weil ihr Freund bereits im Gefängnis saß, übernahm die 25-Jährige im Herbst des Vorjahres eine Stelle in einem Klagenfurter Wettbüro. Der Plan: Die Frau lässt sich von einem eigens angeheuerten Slowenen (32) „überfallen“, gibt dem Räuber eine möglichst hohe Geldsumme aus der Kasse und ruft die Polizei. Der fingierte Raub mit vorgehaltenem Gewehr ging tatsächlich über die Bühne. „Räuber“und Lockvogel teilten sich die Beute. Wie viele Kokain-Kunden Selbstanzeige erstatten werden, ist offen. So könnte der Fall noch größer werden.