Entsteht neues Stadtviertel
weiten Ideenwettbewerb ging unter elf Einreichern das Klagenfurter Architekturbüro Reinhold Wetschko als Sieger hervor. Wetschkos Plan sieht einen „Nutzungsmix“vor, „um das urbane Potenzial“zu heben. Dazu zählen eine Höhendifferenzierung der im Bauvolumen unterschiedlichen Gebäude zwischen fünf und zehn Etagen. Aber auch „Durchlässigkeit“, etwa mittels öffentlich zugänglicher Freiflächen, sowie Innenhöfe, angelehnt an die Renaissance-Innenhöfe der Altstadt. Die Gründe selbst messen 2,7 Hektar, nur ein Drittel – 9000 Quadratmeter – wird überbaut.
50 Prozent des Areals sollen Grünflächen sein, an der Oberfläche werden keine Autos verkehren dürfen. Welche Dienstleister zur geplanten Fertigstellung 2025 in die „Sockelzonen“einziehen, ist offen, vorgesehen sind etwa Tagesstätten, Gastronomie, Physiotherapeuten und ein Fitnessklub.
Gestern Nachmittag wurde das Konzept dem Planungsausschuss der Stadt Klagenfurt präsentiert, Stadtsenat und Gemeinderat folgen. Ein Beschluss wird Ende des Sommers erwartet. Man sei bereits von Beginn an in enger Abstimmung mit den Behörden. Anschließend erfolgt die Einreichplanung. Kollitsch: „Ein Baubeginn 2022 wäre optimal.“
Ob das 100-Millionen-Euro-Projekt schrittweise oder in einem Zug umgesetzt wird, sei offen. Das angedachte Hotelprojekt wird nicht weiterverfolgt – ein zusätzliches Hotel wolle man derzeit in Klagenfurt nicht errichten, sei aber jederzeit möglich.
der Coronakrise spielen für Kollitsch keine große Rolle: „Wir können bereits nächstes Jahr mit der Vermarktung beginnen, müssen aber nicht. Bis 2025 ist das Thema hoffentlich erledigt.“Es sei das größte Bauprojekt eines privaten Bauträgers in Klagenfurt bisher. Die Sorge, dass es angesichts mehrerer Großprojekte in der Landeshauptstadt bald ein Überangebot an Wohn- und Nutzflächen geben könnte, teilen die Projektentwickler nicht: „Die Lage dieses Viertels ist einzigartig.“Mit Widerständen gegen das Projekt wird nicht gerechnet. Das Feedback der behörden sei positiv. „Mit einem sensiblen Umgang mit den Baukörpern nehmen wir Rücksicht auf Anrainer.“Georg Wald von der Stadtplanung lobt das Konzept eines Viertels der kurzen Wege, das motorisierten Individualverkehr weitgehend reduziere und grüne Mobilität forciere. Nicht Teil des Projektes ist der Parkplatz Krassnigstraße (rund 6000 Quadratmeter Fläche), auf den die Bauträger eine Option haben.