Konkurrenz kann beleben
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Mit dem seit gestern als Verein bestehenden „Austrian Tennis Committee“(ATC) hat es sich eine heimische Gruppe von Privatiers zum Ziel gesetzt, für das rot-weiß-rote Spitzentennis eine neue Erfolgsbasis zu legen.
Während Präsidentin Barbara Muhr das ATC als neuen Mitbewerber zum österreichischen Tennisverband sieht, richtet Sportchef Wolfgang Thiem gleich eine unmissverständliche Kampfansage an den ÖTV: Man wolle der Südstadt den Rang ablaufen und das Top-Ausbildungszentrum in der Alpenrepublik werden.
Dass Thiem mit Sohnemann Dominic und dem Großteil der aktuellen DavisCup-Spieler dem heimischen Verband den Rücken gekehrt hat, basiert auf mehreren Ursachen. Eine anfangs noch angepeilte Zusammenarbeit scheiterte schlussendlich vor allem an einer ausgeprägten Funktionäritis und den Eitelkeiten manch handelnder Personen. uch wenn man meinen möchte, dass das gemeinsame Ziehen an einem Strang, also das Bündeln jeglicher Kompetenzen, das Beste für den Sport wäre, kann neue Konkurrenz natürlich auch belebend wirken.
Es bleibt zu hoffen, dass vor allem eines bei diesem Kräftemessen nicht als Verlierer hervorgeht: nämlich das österreichische Tennis.
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