Großes Talent mit Perspektiven
Mit einer Wildcard tritt Elena Karner (17 Jahre) bei den Pro Series an.
Der Tennissport feiert ab 25. Mai in Österreich wieder eine gewisse Auferstehung. Nach Monaten ohne Turniere startet in der Südstadt die Generali Austrian Pro Series zuerst mit dem Auftakt der Herren, die Damen folgen ab 10. Juni. Aus Kärnten ist das hoffnungsvolle Talent Elena Karner dabei. Der Schützling von Günter Bresnik erhielt von den Veranstaltern eine Wildcard, worüber sie natürlich glücklich ist. „Es ist schon toll, wenn man bei den Großen mitspielen darf. Darauf freue ich mich extrem“, sagt die 17-Jährige.
Sie ist die große Außenseiterin, daher zählt für die Lavanttalerin vor allem, Spielpraxis gegen Erwachsene zu sammeln. „Ich habe keine Erwartungen, will einfach mein bestes Tennis abrufen können.“
Seit 1. Mai darf die Kärntnerin wieder spielen, betreut wird sie von Coach Bresnik. Der Ex-Trainer von Dominic Thiem ist ja bekannt dafür, dass er ein knallhartes Trainingsprogramm durchzieht. „Wir verstehen uns ausgezeichnet. In der Früh beginnen wir mit einer Konditionseinheit. Am Vormittag stehen dann drei Stunden auf dem
Platz an, da man zurzeit nur ein Mal rauf darf. Am Nachmittag wartet wieder die Kraftkammer“, beschreibt Karner, die bis zur Trennung von Bresnik und Thiem mit Wolfgang Thiem als Coach arbeitete.
Durch das Coronavirus hat sich der Spielplan der Kärntnerin völlig verändert. Ihr Ziel war es, an den Junioren-GrandSlam-Turnieren teilnehmen zu können. „Da stellt sich die Frage, ob und wann die Events stattfinden werden. Bis Ende Juli finden auf alle Fälle überhaupt keine internationalen Turniere statt“, sagt Karner. Daher liegt ihr Fokus schon mehr auf das kommende Jahr. „Ich werde alles dafür tun, um gut vorbereitet meine gesteckten Ziele zu erreichen.“
Abseits des Tennisplatzes ist Elena eine begeisterte Köchin. „Schon von klein auf hat mich das Kochen interessiert. Von meiner Oma habe ich viel gelernt, es gibt fast nix, was ich nicht zubereiten kann.“Ein großer Vorteil, da sie gleich in der Nähe von der Südstadt in einer Wohnung lebt, ihren Alltag oft alleine meistern muss. Hinsichtlich der Schule, sie besucht als externe Schülerin das BORG Monsberger in Graz mit dem Zweig Leistungssport, hat sich für sie trotz Coronakrise nichts geändert. „Ich habe schon immer alles online gemacht.“