Verstärkt um neue Schüler
sind von rund 67.000 Schülern in Kärnten lediglich 2800 Maturanten, auf welche die Abschlussprüfung wartet und die vielleicht Nachhilfe benötigen“, sagt Klinglmair.
Die Kleine Zeitung hat bei drei großen Nachhilfeeinrichtungen nachgefragt. Von massiven Einbrüchen ist dort nicht die Rede, man räumt aber ein, dass die Zahl der Schüler rückläufig ist. „Wir haben kaum Anfragen von Neukunden. Hier ist der Bedarf also gesunken. Ich denke, dass die Menschen während des Lockdowns andere Sorgen hatten. Die bestehenden Kunden sind zum Großteil geblieben“, sagt Angela Schmidt, Unternehmenssprecherin von „Lernquadrat“. Man stellte rasch auf Online-Unterricht um, seit einigen Tagen öffnet man die Räume wieder für Einzelunterricht und Kleinstgruppen. „Alles unter strengen Hygieneauflagen. Spezielle Angebote gibt es für Maturanten, wobei Mathematik, Deutsch und Englisch die gefragtesten Fächer sind“, führt Schmidt aus. Online-Nachhilfe habe sich zwar bewährt, ein Wunsch nach persönlichem Kontakt wird aber deutlich. „Das Menschliche geht etwas verloren.“
Auch bei der „Schülerhilfe“, die Kinder und Jugendliche in ganz Kärnten betreut, fährt man parallel zum Online-Unterricht mit einer langsamen Öffnung der Räume an, ebenfalls für Gruppen bis zu maximal vier Schüler. „Mathematik, Englisch, Deutsch sind die führenden Fächer“, sagt Brigitte Steinwider von der „Schülerhilfe“. Die Zahl der Schüler ist „leicht gesunken, obwohl wir mit der Online-Nachhilfe gute Erfahrungen machen“. Um Neukunden muss man werben – mit einem kostenlosen Wissenscheck und günstigen Preispaketen.
„Bildung ist leider wegen der Krise kein echtes Thema“, sagt Irmtraud Kühnelt vom Institut
Dr. Rampitsch in Klagenfurt. Hier bleibt man vorerst bei den Online-Angeboten – für Maturanten vorzugsweise in Mathematik und Englisch. Einbrüche bei der Auftragslage räumt die Geschäftsführerin ein. „Aber ich musste keine Kurzarbeit anmelden.“
Ausgesetzt ist das kostenlose Lerncoaching der Arbeiterkammer Kärnten. Die AK richtet sich an einkommensschwache Familien, die daheim oft nicht über die notwendige OnlineAusstattung verfügen. „Wir planen jedoch ein komprimiertes Angebot für die Sommermonate, damit die Schüler mit einem guten Gerüst in den Herbst starten können“, sagt Isabella Penz, Leiterin der Abteilung für Bildung, Jugend und Kultur.