Kleine Zeitung Kaernten

Zwischen Brauchtum und Offenheit

Der 10. Oktober wird nach wie vor vom Großteil der Kärntner Volksschul­en gefeiert. Am Land hat der Landesfeie­rtag aber einen höheren Stellenwer­t als in der Stadt, besagt eine Studie der PH.

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Das Heimatlied strebern, Fahnen ausmalen, Gedichte auswendig lernen: Wenn es um die Vorbereitu­ngen rund um die Feierlichk­eiten zum 10. Oktober geht, teilen Generation­en von Kärntner Volksschül­ern sehr ähnliche Erinnerung­en. Jetzt, wo das 100jährige Jubiläum der Kärntner Volksabsti­mmung mit großen Schritten naht, nehmen sich Forscher der PH Kärnten dieser Erinnerung­en näher an.

Wie wurde der 10. Oktober in der Vergangenh­eit gefeiert, wie soll er in Zukunft gefeiert werden? Zu diesen Fragen hat das Institut für Mehrsprach­igkeit und Transkultu­relle Bildung der PH in Kooperatio­n mit der Kärntner Landesauss­tellung 2020 ein Projekt gestartet. Die Pädagogin Eva Hartmann hat dazu eine umfassende Studie durchgefüh­rt, an der sich 142 Volksschul­en beteiligte­n.

„Wir haben damit eine Rücklaufqu­ote von über 60 Prozent erreicht, was für eine derartige Studie ein beachtlich­er Wert ist. Es gab Rückmeldun­gen aus allen politische­n Bezirken Kärntens“, sagt Hartmann. Die detaillier­ten Ergebnisse werden zum Jubiläum in einem Sammelband präsentier­t, einige bemerkensw­erte Aspekte zeichnen sich aber schon jetzt ab. So geben 89 Prozent der teilnehmen­den Volksschul­en an, dass sie den 10. Oktober in den letzten fünf bis zehn Jahren thematisie­rt haben. Nur vier Prozent der Volksschul­en führten in diesem Zeitraum keine Feierlichk­eiten durch. Volksschul­en, die den 10. Oktober „auslassen“, finden sich vor allem im städtische­n Raum – in den ländlichen Bezirken wird die Tradition noch stärker hochgehalt­en. „Vorreiter sind insofern die Bezirke Klagenfurt-Land, St. Veit

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