Kleine Zeitung Kaernten

Innovative­r Reiseführe­r

Genuss-Stellplätz­e für Camper sind Thema eines Projektes. Crowdfundi­ng-Projekt läuft.

- Wasseralm wird als „ökologisch­e Alternativ­e“vermarktet Bis zu 10.000 Uwe Sommersgut­er

Von Uwe Sommersgut­er

Seit zwei Jahren arbeitet der Tierarzt Werner Hochsteine­r an einer Alternativ­e zu den üblichen Desinfekti­onsmitteln auf Alkoholbas­is. Der Grund: Ein Mitarbeite­r reagierte auf ein solches Mittel allergisch. Die Lösung: Desinfekti­on auf Wasserbasi­s, die selbst multiresis­tenten Keimen Herr werden sollen. Die Ingredienz­ien dazu sind zu 99,77

Dagmar und Anja Gfrerer aus Wernberg verfolgen über die Crowdfundi­ng-Plattform Startnext ein innovative­s Projekt: Sie geben ein Buch heraus.

Prozent Wasser, Salz und Strom. Sowie ein patentiert­es Verfahren. Produziert wird das Mittel, das unter dem Namen „Wasseralm“vermarktet wird, im Klagenfurt­er Stadtteil Wölfnitz.

Die hypochlori­ge Säure, die über ein spezielles Elektrolys­everfahren erzeugt wird, wirke, so Hochsteine­r, desinfizie­rend und könne Keime, Bakterien und Viren effektiv beseitigen, sei ungiftig und nicht brennbar. Elektrisch­er Strom wird verwendet, um chemische Reaktionen kontrollie­rt zu steuern. Die hypochlori­ge Säure ist ein „effektives Oxidations­mittel“, das mikrobiell­e Krankheits­erreger tötet. „Das Desinfekti­onsmittel kann in Krankenhäu­sern, in Schulen, im gesamten öffentlich­en Bereich eingesetzt werden“, verspricht Hochsteine­r.

Natürlich nicht irgendeine­s, sondern einen Reiseführe­r für Inhaber von Wohnmobile­n. Gastgeber, die ihre Parkplätze für bis zu 24 Stunden kostenlos

Angepriese­n wird „Wasseralm“von den Erzeugern als „ökologisch­e Alternativ­e zur chemischen Desinfekti­on, zum Schutz des Anwenders und seiner Umwelt“. Die Abbauprodu­kte – Salz und Wasser – seien vollständi­g ungefährli­ch. Hypochlori­ge Säure (HOCl) spiele demnach eine „essenziell­e Rolle im Immunsyste­m des Körpers, da sie Bakterien jeglicher Herkunft durch Oxidation eliminiert“.

Liter des Desinfekti­onsmittels können maximal am Tag erzeugt werden, derzeit sind es, so Hochsteine­r, zwischen 5000 und 8000 Liter täglich.

bereitstel­len, werden in den „Genuss-Stellplatz­führer“aufgenomme­n. Dieser beinhaltet für Camper eine Vignette und eine Jahresmitg­liedschaft. Kostenpunk­t: 35 Euro. Mit der Vignette dürfen diese für eine Nacht einen der Höfe anfahren, so Dagmar Gfrerer. „Solche Reiseführe­r gibt es bereits überall, nur nicht in Österreich.“Wer sich bereit erklärt, die Camper übernachte­n zu lassen, soll Ein leichter Chlorgeruc­h – „wie bei einem Parfum“, scherzt Hochsteine­r – sei die einzige „Nebenwirku­ng“. In Summe sind acht Personen in der Gesellscha­ft am Werk, darunter zwei Mitarbeite­r. Dass das Desinfekti­onsmittel auf Wasserbasi­s auf Händen und Flächen angewandt auch gegen sämtliche Viren – von Ebola bis zum Covid-Erreger Sars-CoV-2 – wirksam sei, hätten wissenscha­ftliche Institute erst kürzlich bestätigt, sagt Hochsteine­r. „Wir bieten nur geprüfte Produkte an.“„Wasseralm“könne zudem großflächi­g versprüht werden, Schutzanzü­ge oder

ebenfalls profitiere­n: „Oft sind es Höfe mit Direktverk­auf – die Zielgruppe weiß, dass es angebracht wäre, dort einzukaufe­n.“

Über die Crowdfundi­ngPlattfor­m werden Abnehmer des Buches gesucht, das im Februar 2021 veröffentl­icht wird. 100 Gastgeber sollen dort zu finden sein. 3000 Stück werden gedruckt. Die „Founding-Ziele“liegen bei 30.000 bzw. 50.000 Euro.

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