Forschen gegen Corona: Kärnten entwickelt ein neues Hygienemittel
67,7 Millionen Euro sind 2020/21 beim Land Kärnten für Forschung geplant. „Das hält“, erklärt Technologiereferentin Gaby Schaunig.
Als Erstes brauchen Betriebe jetzt Liquidität“, sagt Finanz- und Technologiereferentin Gaby Schaunig. Es sei zu fürchten, dass Unternehmen etliche Investitionen 2020 und 2021 nicht realisieren können, ein Forschungsschub sei umso wichtiger. „Die geplanten Investitionen in Forschung zieht das Land Kärnten auf jeden Fall durch“, erklärt sie. Für 2020 und 2021 zusammen sind beim Land Ausgaben von insgesamt 67.696.500 Euro vorgesehen – von Basisfinanzierungen bis Förderungen aus dem KWFTechnologie fonds, von Int er nationali sie rungs initiative bis Neubauten in den Parks: Im Lakeside Park werden Büros/Labors (B15) errichtet sowie ein allerdings kaum unter F&E zu qualifizierendes Parkhaus gebaut, davon 14 Millionen per Kredit, den Mieten tilgen sollen, je eine Million zahlen Land, Bund und Klagenfurt. Im HighTech-Center in Villach werden 15 Millionen Euro investiert, sechs Millionen über Kredit, je vier Millionen von Land und Bund sowie eine Million von der Stadt Villach.
„In der schwierigen aktuellen Situation wird es für Kärnten umso wichtiger sein, Forschung, Innovation und Digitalisierung voranzutreiben“, hofft Schaunig auch, dass der KWFTechnologiefonds voll ausgeschöpft wird. 3,85 Millionen stehen 2020 für Förderung von F&E und Innovation bereit, davon 2,5 Millionen für FFG-Anschlussförderungen in Mikroelektronik, 600.000 Euro bei IKT/Software und 750.000 für Automatisierung. Die Internationalisierung von KMU wird mit 400.000 Euro unterstützt. 2,5 Millionen als regionale Impulsförderung beinhalten 1,5 Millionen für Comet-Programme von K-Wood und SAL.
Für SAL, die im Aufbau befindlichen Silicon Austria Labs, fließt auch die größte Basisfinanzierung: 2,854 Millionen Euro 2020 und 3,211 Millionen 2021. Jährlich je 1,404 Millionen erhält Joanneum Research/Robotics, 400.000 Euro das Fraunhofer Institut KI4Life. Jeweils 250.000 Euro im Jahr fließen an Silicon Alps Cluster und Kompetenzzentrum Holz. 150.000 an Lakeside Labs, 75.000 an HTC. Mehrere Basisfinanzierungen laufen bei der Babeg: 429.000 für FTI-Management, 30.000 für Digital Innovation Hub, 109.000 für Start-up-Projekte. 800.000 Euro, ebenfalls jährlich, für den 5G-Playground zahlt zur Hälfte der Bund.
Zehn Millionen Euro sind derzeit im Babeg-Venture-Fonds geplant. Von einem 250 bis 300 Millionen Euro schweren Beteiligungsfonds hat Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl gesprochen. Vorschnell, wie Schaunig meint, da Verhandlungen mit Bund und Europäischer Investitionsbank zu führen seien. Derzeit fallen bei COVAGMitteln des Bundes die als „Unternehmen in Schwierigkeiten“klassifizierten Betriebe bei Garantien für Liquidität durch. Die will Schaunig „mit Beteiligungen stabilisieren. Diese schichten die Unternehmen nicht mit Rückzahlung, sondern mit Investitionen ab, das wirkt dann doppelt.“