Kleine Zeitung Kaernten

Spannend wird es nicht nur auf der Rennstreck­e

Re-Start der Formel 1 in Spielberg: mit strengen Hygienevor­schriften und rigorosen Kontrollen, ohne Zuschauer und ohne Medien. Dennoch ein Segen für die Region.

- Von Sarah Ruckhofer und Gerhard Hofstädter

Der profession­elle Golfsport sowie der Rennsport in den USA haben den Anfang gemacht, die großen internatio­nalen Bühnen des Sports nach der CoronaPand­emie zu öffnen. Die Formel 1 als eine der führenden Weltsporta­rten folgt bereits im Windschatt­en. Mit viermonati­ger Verspätung startet die WM 2020 in dieser Woche ausgerechn­et in Österreich, in Spielberg, auf dem Red-Bull-Ring. Und zwar gleich mit einer Doppelvera­nstaltung am kommenden und nächsten Wochenende.

Es ist ja alles ziemlich schnell gegangen, nachdem ein Rennen nach dem anderen abgesagt bzw. verschoben worden war, der 5. Juli etablierte sich immer mehr als wahrschein­lichster und später sicherer Termin des Re-Starts. Die österreich­ische Bundesregi­erung stand nicht im Wege, ein Konzept wurde erarbeitet und später auch noch nachgebess­ert.

Unter ganz strengen Hygienevor­schriften geht’s in Spielberg los. Die Vorschrift­en der Formel 1 und der FIA sind dabei noch strenger und deutlicher ausgelegt als die der österreich­ischen Behörden. Und ganz im Mittelpunk­t stehen die Coronatest­s. Rund 3000 Leute, inklusive dem Tross aller Rahmenrenn­en (Formel 2, Formel 3, Porsche Cup), werden die sogezum nannte „Rote Zone“betreten dürfen. Dazu natürlich das gesamte Ring-Personal, Exekutive und, und, und. Durchgefüh­rt werden die Tests vom BiotechUnt­ernehmen Eurofins Genomics im Auftrag des internatio­nalen Automobil-Verbandes (FIA) und des Formel-1-Management­s. Jeder braucht einen negativen Coronatest, der nicht älter als vier Tage ist. Jeder wird dann während der 14 Tage zumindest zweimal getestet, alle fünf Tage. So wird man auf rund 10.000 Tests kommen. m meisten hat sich die Formel 1 selbst beschränkt, pro Team sind nur 80 Personen erlaubt, was alle zu völlig anderen und neuen Arbeitswei­sen zwingt. Und es gibt auch keinen Zutritt für Sponsoren, Gäste oder Medien, die nicht an der Strecke arbeiteten bzw. für die TV-Übertragun­gen zuständig sind. Die FIA selbst hat nur einer Handvoll Journalist­en erlaubt, das Renngeländ­e überhaupt zu betreten. Auch diese dürfen allerdings nur ins Pressezent­rum und wieder retour, ohne jeglichen Kontakt zu anderen Menschen.

In erster Linie gilt ohnehin für alle die Vorgabe, die Interaktio­n zwischen Einzelpers­onen und Gruppen einzuschrä­nken. Die Teams arbeiten am Ring völlig insoliert, ohne Gastfreund­schaft, ohne die sogenannte­n

Afür die Hospitalit­y. wahren Erlebnis machen. Die soziale Distanzier­ung Die beiden Rennen in Spielberg muss zu jeder Zeit gewährleis­tet werden dagegen zum reinen bleiben. TV-Sport.

Fest steht, dass selbst ein positiver Der Vorteil: Spielberg und Coronatest nicht unbedingt Österreich reisen via Fernsehen die Absage der Rennen rund um die Welt. Die Einschaltq­uoten nach sich zieht. Für alle Fahrer sollen Rekordwert­e müssen die Teams einen Ersatzfahr­er erreichen. Wie gespannt auf der „Spielerban­k“haben. die Motorsport­fans sind, bewiesen Für Red Bull Racing wäre die virtuellen Grands Prix es der Brasiliane­r Sette Camara in der Coronapaus­e. Rund 30 – bereit für den Fall, dass Max Millionen Fans gaben sich die Verstappen oder Alex Albon Computersp­iel-Sessions live.

W positiv getestet würden. eit wichtiger aber: Ohne

Auch ohne die gewohnte Berichters­tattung Re-Start stünden ist die Spannung einige Teams vor dem vor dem Saisonstar­t groß. Auch finanziell­en Abgrund, McLaren ohne Insider-Informatio­nen, oder Williams etwa. Durch die ohne Hintergrun­d-Geschichte­n, Coronakris­e schrumpfte­n die ohne atmosphäri­sche Stimmungsb­erichte, Einnahmen im ersten Quartal die im Normalfall im Vergleich zum Vorjahr von die Formel-1-Rennen erst 246 Millionen Dollar auf 39 Mil„Motorhomes“

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Der Red-Bull-Ring ist für Besucher abgesperrt

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