„Sicherheit war nie gefährdet“
Landespolizeidirektion räumt „Anfangsschwierigkeiten“in neuer Leitstelle ein.
48 Polizisten im Schichtdienst bearbeiten in der Landesleitzentrale die Anrufe und teilen ihre Kollegen ein
Ärger und Vorwürfe der Mitarbeiter über die neue Landesleitzentrale sind dieser Tage ein großes Thema in der Landespolizeidirektion (LPD) Kärnten. So dramatisch wie die Personalvertreter sieht man dort, wenig überraschend, die Situation aber nicht. „Naturgemäß ist bei der Implementierung von neuen technischen Systemen und Änderungen der bisherigen Arbeitsabläufe mit Anfangsschwierigkeiten zu rechnen“, räumt LPD-Sprecher Mario Nemetz ein. Dies habe auch der Erfahrungsaustausch mit anderen Bundesländern gezeigt, die das bundesweit einheitliche Einsatzleit- und Kommunikationssystem (Elkos) in Verwendung haben. „Gerade in den ersten Tagen kam es, wie von uns auch erwartet, vereinzelt zu geringfügigen Zeitverzögerungen in den Ablaufprozessen. Jeder einzelne Notruf wurde aber letztlich professionell abgearbeitet, die Sicherheit der Bevölkerung sowie von Polizisten und Polizistinnen war zu keinem Zeitpunkt gefährdet“, betont Nemetz.
48 Mitarbeiter versehen derzeit in der „Landesleitzentrale neu“ihren Dienst. Kernaufgabe ist laut Nemetz „die Entgegennahme und zentrale Bearbeitung aller in Kärnten getätigten Polizeinotrufe (133, 112, E-Calls)“. Das einheitliche System ermögliche eine enorme Qualitätssteigerung in der Notrufbearbeitung. „Die Polizei kann die Anliegen der Bürger somit rascher bearbeiten, die Rettungskette wird verkürzt“, sagt Nemetz. Auch baulich soll sich noch etwas tun. Im Oktober 2020 werde mit dem Aufbau eines sechsten Stockes auf das Gebäude der Landespolizeidirektion Kärnten begonnen, der dann komplett der Landesleitzentrale zur Verfügung steht. Mit einer Fertigstellung wird laut Nemetz in ein- bis eineinhalb Jahren gerechnet.