Wo zwei Sprachen sichtbar werden
SVon Elke Fertschey
eit der Ortstafellösung ist die Stimmung gelöster geworden, der Klotz am Bein fiel weg. Die Zweisprachigkeit sichtbar zu machen, war kein Problem mehr“, freut sich Stefan Visotschnig, Bürgermeister (SPÖ) von Bleiburg/Pliberk, über die Fortschritte seit dem Ortstafelkompromiss 2011. Seither wurden – angeregt durch die im Kompromiss festgehaltene Öffnungsklausel – auch die fehlenden Ortsschilder der zur Gemeinde gehörenden Ortschaften zweisprachig gestaltet. Mit einem einstimmigen Gemeinderatsbeschluss 2018 wurde der Prozess abgeschlossen.
Nicht nur die blau umrandeten Ortstafeln, sondern auch 13 weiße Ortsbezeichnungstafeln, darunter Lokowitzen/Lokovica oder Grablach/Grablje, und alle Hinweisschilder sind zweisprachig. Ebenso die Aufschrift auf dem Gemeindeamt und auch die offiziellen Postwürfe.
ist ein Zeichen, dass wir die Zweisprachigkeit leben“, sagt Visotschnig. „Es war ein langer Weg für uns. Aber schließlich erzielten wir Einstimmigkeit. Gemeinsam geht vieles besser“, ergänzt Vizebürgermeister Daniel Wrießnig (ÖVP). „Der Anstoß kam meistens von uns“, betont Stadtrat Markus Trampusch von der Enotna Lista Pliberk, die schon vor sieben Jahren den ersten Antrag gestellt hat.
die alles mitgetragen hat“, lobt Visotschnig, dem Vorgänger Raimund Grilc teilweise den Weg geebnet hat. Bleiburg/Pliberk sei nun eine „offene Stadt“mit guter Zusammenarbeit der Kulturvereine beider Sprachen.
Auch die Gemeinde St. Jakob im Rosental/Sˇent Jakob v Rozˇ will nun zusätzlich zu den vier zweisprachigen Ortstafeln alle 22 Ortsbezeichnungen zweisprachig gestalten. Auch neu gegründete Ortschaften wie Tschermenitzen /Cˇ ermenica gehören dazu. Das hat der Gemeinderat am 23. Juli 2020 mehrheitlich beschlossen. „Ein Meilenstein, der zum Jubiläumsjahr passt, und ein wunderbares Zeichen an die zweisprachige Bevölkerung“, zeigt sich Vizebürgermeister Guntram Perdacher (SPÖ) erleichtert, dass sein Wunsch in Erfüllung geht. „Es war auch für die SPÖ ein Sprung über die Grenze, sie hat sich stark bewegt.“
werden kann das Gesamtpaket, das nun auch endlich Straßennamen für alle Ortschaften – wenn auch einsprachig – vorsieht, erst am 1. Jänner 2022. „Ich bin wirklich stolz darauf, dass wir das Paket durch„Das