Eine Familie gräbt sich durch
Ein Vater und drei Söhne aus Völkermarkt bilden das 3A-Team. Die Mineure stehen bei großen Tunnelprojekten, so auch beim Bau des Koralmtunnels, gemeinsam an vorderster Front.
Jhaben sich die Mineure mit dem Tunnelbohrer „Kora“seit 2014 vom Kärntner Lavanttal aus durch den Berg gekämpft. Mittlerweile ist bei beiden Röhren der Tunneldurchschlag erfolgt.
wurden mit den Megabohrern „Kora“, „Mauli 1“und „Mauli 2“im Zuge des Koralmtunnels in den Berg gegraben. Der Rest wurde in „Handarbeit“erledigt – mittels Baggerund Sprengarbeiten. Mehrere Tausend Menschen waren über die Jahre am Bau des Koralmtunnels beteiligt – aktuell sind es rund 800.
Von Daniela Grössing
eder, der unter Tage arbeitet, ist ein bisschen verrückt“, sagt Michael Dreier (60) und grinst. Sein Blick ist auf seine drei Söhne Michael junior (40), Manuel (39) und Martin (30) gerichtet und könnte nicht stolzer sein. Hier sitzt eine Familie, die gleichzeitig ein Team ist.
Genauer gesagt das 3A-Team, angelehnt an ihren Nachnamen Dreier. Ihr Beruf: Mineur. Was simpel formuliert bedeutet, dass sie eine Öffnung durch einen Berg schlagen, damit ein Tunnel für eine Autobahn oder eine Zugstrecke errichtet werden kann. Auch im Koralmtunnel waren die Unterkärntner jahrelang beschäftigt.
Und zwar noch bevor der gigantische Tunnelbohrer „Mauli“zum Einsatz kam. Schließlich musste erst der Weg für die Maschine freigeräumt werden.
sprengen, arbeiten mit tonnenschweren Baggern und stellen gerne Rekorde auf. „In einem Tunnel in Deutschland haben wir es geschafft, an einem Tag 14,5 Meter in den Berg zu schlagen, und damit den lange gehaltenen Rekord von zwölf Metern deutlich überholt. Bei so etwas kommt bei uns der Ehrgeiz durch“, sagt Manuel Dreier.
Einige Fundstücke haben die Unterkärntner Bergmänner als
Erinnerung an ihre vielen Projekte in Luxemburg, Deutschland, Österreich und der Schweiz behalten dürfen. Darunter seltene Gesteine und Fossilien. „Einmal haben wir mitten in einem Berg im Gestein einen Baum entdeckt. Wir haben diesen einem Geologen gezeigt, er hat bestätigt, dass der Baum mehr als 1000 Jahre alt ist. Jeder von uns hat als Erinnerung eine Scheibe behalten. Unter Tage ist es wie in eiSie ner anderen Welt“, sagt Vater Michael Dreier, der zu Hause in Mittertrixen mit seinen Söhnen auch eine große Landwirtschaft mit Mutterkuhhaltung und eigenem Schlachthof führt.
„Ich war zuerst Vollerwerbsbauer. Das war finanziell oft schwierig. Durch einen Freund habe ich den Beruf Mineur für mich entdeckt“, sagt der Familienmensch und fährt fort: „Ich hatte kein gutes Verhältnis mit meinem Vater. Wir waren beide