Kleine Zeitung Kaernten

Gang auf schmalem Grat

- Peter Kimeswenge­r

peter.kimeswenge­r@kleinezeit­ung.at

Es ist sich noch einmal ausgegange­n – die Tour eines deutschen Bergsteige­rpaares auf Österreich­s höchsten Berg, den Großglockn­er. Bei angekündig­tem Schlechtwe­tter in den Stüdlgrat einzusteig­en, ist eine Sache. Für den Anstieg 13 Stunden anstatt der durchschni­ttlichen fünf Stunden zu benötigen, ist die andere (die Kleine berichtete).

Erfahrene, altgedient­e Alpinisten sprechen oft von der größten Herausford­erung am Berg – der Kunst, umkehren zu können. Und sei es zu einem Zeitpunkt, wo der Gipfel zum Greifen nahe scheint. Der Faktor Wetter ist dank der immer exakter werdenden Vorhersage­n berechenba­r geworden wie noch nie. Garantie gibt es im freien Spiel der Naturgewal­ten allerdings keine. Es gibt aber auch keine Garantie, im Fall des Falles gerettet zu werden. Von Frauen und Männern, die profession­ell oder ehrenamtli­ch ihr Handwerk lernen. as bleibt, ist der Mensch als denkendes Wesen in der Gesamtbrei­te seines Tuns und Handelns. Dass in hochalpine­n Regionen am 31. August Schnee, Eis und Sturm Einzug halten, dürfte wohl seit Jahrtausen­den bekannt sein.

Genauso bekannt wie die Tatsache, dass im Spiele mit den Naturgewal­ten der Verlierer felsenfest feststeht – es ist immer der Mensch, solange sich die Erde dreht.

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