Räuber kam mit Mund-Nasen-Schutz
Überfall auf Wettcafé rasch geklärt. Tatverdächtiger war Stammgast.
Einen Mund-Nasen-Schutz als Maske, die Kapuze der Jacke tief ins Gesicht gezogen, eine Soft-Gun-Pistole im Anschlag. So betrat am Mittwoch gegen 3.15 Uhr früh ein 25jähriger Kärntner ein Wettcafé in Spittal/Drau. Das Lokal hatte er erst kurz zuvor verlassen – unmaskiert als Stammgast. Der Angestellte des Cafés behielt die Nerven, öffnete die Kasse und übergab dem Räuber mehrere Hundert Euro Bargeld. Zu Fuß flüchtete der Maskenräuber. Sein Opfer alarmierte über Notruf die Polizei und verblüffte mit seinen Aussagen die Beamten. „Ich glaub, den kenn ich“, sagte der Mann und nannte sogar den Namen des mutmaßlichen Täters. Die PolizeiLandesleitstelle beorderte alle Sektorstreifen des Bezirkes zu einer Alarmfahndung, die gegen fünf Uhr früh Erfolg hatte.
Im Stadtgebiet konnte der 25Jährige auf offener Straße verhaftet werden. Bei Einvernahmen durch Beamte der Raubgruppe im Landeskriminalamt stellte sich heraus, dass der mutmaßliche Räuber unter chronischer Geldnot leidet und versuchte, diese mit Wetten in den Griff zu bekommen.
Zudem soll er im Drogenmilieu kein Unbekannter sein. „Wir ermitteln auch in diese Richtung“, bestätigt Mario Nemetz, Pressesprecher in der Landespolizeidirektion. Nach Abschluss der Einvernahmen wurde der junge Kärntner in die Justizanstalt Klagenfurt eingeliefert.