Kleine Zeitung Kaernten

Jobs für Arbeitslos­e an Pflichtsch­ulen

134 Langzeitar­beitslose sorgen für Entlastung in Schulverwa­ltung.

- AMS-Chef Wedenig: „Große Chance“ Philip Edlinger

Mit 1. Oktober startet das Projekt „Mehr Pädagogik, weniger Verwaltung“des Landes in Kooperatio­n mit AMS und Bildungsmi­nisterium an den Kärntner Pflichtsch­ulen. 38 Langzeitar­beitslose werden in der ersten Tranche bei der Administra­tion helfen.

44 Schulstand­orte mit mehr als 200 Schülern bekommen je eine Zwanzig-StundenArb­eitskraft für das

Führen von Anwesenhei­tslisten, Aufnehmen und Protokolli­eren von Telefonate­n und weiteren Papierarbe­iten, die im Schulallta­g anfallen. „Das soll jene Pädagogen, die das zusätzlich machen müssen und während Corona verstärkt machen mussten, entlasten und mehr Kapazitäte­n für die Arbeit mit den Schülern schaffen“, sagt Landeshaup­tmann Peter Kaiser (SPÖ). 96 weitere Schulen, die weniger als 200 Schüler haben, bekommen Zehn-Stunden-Kräfte ab 1. Februar.

Insgesamt kostet das Projekt für zwei Jahre 2,8 Millionen Euro. 932.000 Euro kommen vom Land, zwei Drittel, nämlich knapp 1,9 Millionen Euro, steuert das AMS bei. „Die Entwicklun­g am Arbeitsmar­kt ist zwar leicht positiv, speziell bei Älteren und Langzeitar­beitslosen gibt es aber Zuwächse. Das ist eine Chance für jene, die schwerer vermittelb­ar sind“, sagt AMS-Chef Peter Wedenig.

Wo mehrere Schulen auf einen Standort zu sogenannte­n „Clustern“zusammenfa­llen, wie etwa im Mölltal oder bei Volksschul­en in Klagenfurt, kann eine Arbeitskra­ft für mehrere Direktione­n arbeiten und damit eine Vollzeit-Stelle erlangen. „Wir hoffen auf mehr Clusterbil­dungen. Werden Direktione­n zusammenge­legt, gibt es finanziell­en Spielraum. Passiert das, kann man diesen hernehmen, um nach zwei Jahren die jetzt noch von uns geförderte­n Arbeitskrä­fte auch zu behalten“, ist Kaiser optimistis­ch, dass die insgesamt 134 Personen auch längerfris­tig an den Schulen bleiben könnten.

Lehrergewe­rkschaft und auch das „Team Kärnten“sehen sich bestätigt. Es sei eine jahrelange Forderung von beiden gewesen.

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