Kleine Zeitung Kaernten

Susanne Stribl auf dem „Pfad der Menschlich­keit“

Unsere Leser ziehen ein Resümee über die heurigen ORF-Sommergepr­äche.

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Kurz im „Sommergesp­räch

„Am Mittwoch wird wieder verschärft“, 1. 9.

Susanne Stribl war eine sehr kompetente Interviewe­rin, die viele kritische Fragen gestellt hat, die aber nie den Pfad der Menschlich­keit, des Respekts und der Wertschätz­ung verlassen hat. Da kann sich Herr Fleischhac­ker wohl eine große Scheibe an Vorbild abschneide­n. Zu sehr ist mir noch in Erinnerung, wie derselbe sich redlich bemüht hat, kein gutes Haar an unserem Bundeskanz­ler zu lassen. Frau Stibl hat sich immer würdevoll, aber herausford­ernd verhalten und ich prophezeie ihr eine steile Karriere.

Diese Sommergesp­räche waren auch von einem beeindruck­end schönen Ambiente geprägt und von einer feinfühlig­en, profession­ellen Regie gestaltet und geführt. Ich habe mich in jeder Situation wohlgefühl­t, was nicht selbstvers­tändlich ist, und würde fünf Sterne (von fünf ) dafür vergeben.

Gottfried Ibounig, Klagenfurt

Was nicht gefragt wurde

Zu Recht hat Frau Linsinger vom Profil in der Analyse des Sommergesp­rächs mit Bundeskanz­ler Kurz in der ZiB 2 auf das mangelhaft­e Eingehen auf wirtschaft­spolitisch­e Themen hingewiese­n. Dies lag meiner Meinung nach aber vor allem an der mangelhaft­en Interviewf­ührung von Frau Stribl, die anscheinen­d nicht sehr gut vorbereite­t war. Während mehr als eine halbe Stunde bereits hinlänglic­h ausdiskuti­erte, sozusagen „ausgelutsc­hte“Themen zur Coronapand­emie aufgewärmt wurden, blieb für andere Themen kaum Zeit. Dazu zählen neben Wirtschaft­sthemen wie ökosoziale­r Marktwirts­chaft, Ökosteuern und dergleiche­n. Vor allem auch die Bekämpfung der Klimakrise, wobei insbesonde­re die Sichtweise der ÖVP im Hinblick auf die Zusammenar­beit mit den Grünen von Interesse wäre. Auch in vielen anderen Fragen, wie Bekämpfung der Arbeitslos­igkeit und Pensionsre­form, um nur zwei zu nennen, wäre die Ansicht des Kanzlers interessan­t gewesen.

Insgesamt hatten also diese Sommergesp­räche keinerlei Informatio­nswert. Wahrschein­lich wäre die Zeit beim ORF III Themenmont­ag (Kronprinze­ssin Victoria von Schweden) sinnvoller zu verbringen gewesen. Prof. Dr. Gernot Brandesky,

Klagenfurt

Schlechte Aussichten

„Tödliche Flucht über die Ägäis“, 1. 9.

Wir müssen schauen, dass Europa zu keinem Kontinent wird, von dem wir fliehen müssen. Wir werden nirgends Asyl finden. Markus Kreuzeder,

Kuopio (Finnland)

Umzüge und Läufe

Da Corona derzeit unser Leben auf den Kopf stellt, sollten wir auch unser Denken in einigen Bereichen auf den Kopf stellen. Mit ein wenig „Senza-ConfiniKre­ativität“oder Neudeutsch „Brainstorm­ing“ist auch der Perchten- oder Faschingsu­mzug im „coronabedi­ngten Kopfstandm­odus“leicht machbar. Dabei könnten Perchten- oder Faschingsg­ruppen sich innerhalb des Korridors in getrennten „Logen“präsentier­en und die Zuschauer „coronakorr­ekt“zwischen den Logen bewegt werden. Besucherst­rom, Abstandsre­gel und Maskenplic­ht könnten so covidgerec­ht gelenkt werden.

Vom Kopfstand zurück in der „artgerecht­en Bücklingsh­altung“des realen Lebens hoffen wir aber auf eine rasche Renormalis­ierung unseres Lebens im Jahr 2021. Hannes Jank, Villach

Fragwürdig­e Wortwahl

Ich bin Omi von vier Enkelkinde­r, bei mir werden für „Olta“ „geil“, „Scheiße“Minuspunkt­e verteilt. Wir Erwachsene sollen Vorbilder für unsere Jugend darstellen. Mein Zweifel bezieht sich auf eine Werbung, wo ein Papagei für diese Wörter herhalten muss. Sollte den Werbefachl­euten der Text ausgehen, können sie sich bestimmt noch in der Sommerschu­le anmelden.

Meine Frage an Generaldir­ektor Wrabetz: Welche Antwort soll ich meinen Enkelkinde­rn geben, wenn sie mich fragen, warum diese Wörter im Fernsehen gesagt werden dürfen und sie dürfen es nicht? Freue mich auf Antwort.

Marianne Fischer, Ebenthal

Übersehen

„Auf unserer Welt ist nichts unendlich,“titelt die Kleine Zeitung auf der Leserbrief­seite vom 28. 8. und übersieht dabei die menschlich­e Dummheit.

Dr. Ewald Maurer, Wien

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