Kleine Zeitung Kaernten

Warnung vor Weihnachts­feiern

Die Bundesregi­erung will keine Verbote. Sie rät aber dringend, große Weihnachts­feiern ebenso zu vermeiden wie Feiern mit mehr als 25 Personen.

- Drei Punkte

Es war der erste reguläre Ministerra­t nach der Sommerpaus­e, und eigentlich hatte Bundeskanz­ler Sebastian Kurz (ÖVP) neue Verschärfu­ngen der Corona-Maßnahmen angekündig­t. Das blieb am Mittwoch aber aus: Von Details zu neuen Maßnahmen war trotz steigender Infektions­zahlen nun keine Rede, es gehe nun um Empfehlung­en.

Kurz zufolge verlasse man sich hier einerseits auf den Hausversta­nd der Menschen, anderersei­ts biete die CoronaAmpe­l ja die Möglichkei­t, schärfere Maßnahmen zu erlassen. „Heute wissen wir hundert Mal besser, wo man sich ansteckt und wo das Risiko am größten ist“, so Kurz. Hier habe die Bevölkerun­g viel dazugelern­t. Dass es nun ein Mix aus fixen Regeln – am Freitag startet die Ampel – und Empfehlung­en geworden sei, sei eine gute Lösung.

seien nun wichtig, um durch den Herbst zu kommen, so die Botschaft der Regierung. Erstens: Abstand halten, die Hygiene einhalten und auf Begrüßungs­rituale verzichten. Zweitens: Maske tragen, vor allem dort, wo der Abstand nicht eingehalte­n werden kann. Und drittens: Reduktion von sozialen Kontakten, die Regierung bittet, private Feiern auf maximal 25 Personen zu beschränke­n – auch mit Hinblick auf

Weihnachts­feiern, diese sollten nur eingeschrä­nkt stattfinde­n, empfiehlt Kurz.

Vizekanzle­r Werner Kogler (Grüne) teile die Zuversicht des Kanzlers, dass es im kommenden Sommer besser werde. Nun müsse man aber sehen, wie man gut durch die „kalten Jahreszeit­en“kommt. „Wenn wir uns drinnen zusammenku­scheln, dann kuschelt das Virus mit.“Die Ampel werde helfen, einen Lockdown zu verhindern.

327 neue Infektione­n habe es in den letzten 24 Stunden gegeben, erklärte Gesundheit­sminister Rudolf Anschober (Grüne): „Ein deutlicher Anstieg, aber noch entfernt von der Situation im Frühjahr.“Positiv sei, dass die Zahl der belegten Intensivbe­tten weiterhin stabil bleibe. Bei Symptomen solle man zu Hause bleiben, das gelte auch für Kinder. Zudem empfiehlt der Minister, sich die Corona-App zu besorgen. Anschober warnte weiters vor überheizte­n Räumen: „23, 24, 25 Grad sind zu viel.“

Innenminis­ter Karl Nehammer (ÖVP) komplettie­rte das „virologisc­he Quartett“der Regierung und betonte, dass „wir wieder wachsamer werden müssen“. Es brauche nun „eine starke Kontrolle“bei der Einhaltung der Quarantäne. Hier seien rasche Testergebn­isse essenziell.

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APA Das „virologisc­he Quartett“der Regierung kam am Mittwoch aus der Sommerpaus­e
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