Valentin Wulz
Valentin Wulz (75) war für die Planung, Begehung und Umsetzung des „Kugy Alpine Trail“verantwortlich.
war für die Planung, Begehung und Umsetzung des „Kugy Alpine Trail“verantwortlich.
Wenn Valentin Wulz etwas in Angriff nimmt, dann brennt er für diese Sache. Mit einem Lächeln auf den Lippen und viel positiver Energie geht der Klagenfurter seinem Ziel entgegen. Seine gute Grundlagenausdauer kommt dem Klagenfurter oft zugute. „Derzeit bin ich 94-facher Marathon-Finisher“, sagt der begeisterte Läufer stolz, der mit 75 Jahren alles andere als laufmüde ist.
Vor Jahren hatten die alpinen Vereine Kärntens, Sloweniens und Italiens die Idee geboren, ihre Zusammenarbeit auf neue Beine zu stellen. Zudem setzte man sich zum Ziel, in der Bergwelt der Südalpen alpine Wege und Hütten abseits vom Schuss neu zu beleben. Ein Rundweg mit 30 Etappen wurde entworfen. Der Dreiländerweg ist eine Hommage an den Alpinisten Julius Kugy, der als Begründer des Alpe-Adria-Gedankens gilt. Nach ihm wurde der Weg benannt. Wulz wurde mit der Planung, Begehung und Umsetzung des Julius Kugy Alpine Trail, der durch die Gebirgszüge Karawanken, Steiner Alpen, Julische Alpen sowie Karnische und Gailtaler Alpen führt, betraut.
Im Vorjahr nahm der pensionierte Lehrer der Pädagogischen Akademie den 720 Kilometer langen Rundweg mit den 45.500 Höhenmetern in Angriff. Etappe für Etappe – ausgehend vom KarawankenHauptkamm bis hin zur Bertahütte auf dem Mittagskogel. „Bei jedem Abschnitt beschreibe ich die Streckenführung mit ihren jeweiligen Herausforderungen und zähle Sehenswürdigkeiten und Einkehrmöglichkeiten auf“, sagt der begeisterte Weitwanderer.
Rund 1500 Fotos hat der fünffache Vater auf seinem Weg aufgenommen.
„In der Folge habe ich gut 900 Stunden vor dem Computer verbracht und die Daten und das Fotomaterial aufbereitet“, sagt Wulz. Mittlerweile ist der Dreiländerweg im Internet und via App abrufbar. „Der Rundwanderweg ist auch bereits teilweise in Karten verzeichnet und scheint in der weltweiten Datenbank ,Open Street Map’ auf“, sagt Wulz. Schließlich entwickelte der gebürtige Lavanttaler ein Logo, einen Folder und Wanderzeichen. Von Letzteren hat er 106 Stück in den vergangenen Wochen zwischen dem Wolayersee und Bad Eisenkappel montiert. Der neue Wanderweg fußt auf einem Übereinkommen zwischen den drei Ländern, den der neue Obmann des Alpenvereins Kärnten, Werner Radl, ausgearbeitet hat. Am Sonntag erfolgt die feierliche Unterzeichnung.
Wenn Wulz nicht in den heimischen Bergen unterwegs ist, begeistert er sich für Hatha Yoga und Tai Chi. Beides lehrt er in Kursen am Universitätssportinstitut.